Gesellschaft

Zum Leserbrief "Schlichten statt richten" (TV vom 10./11. September) und zum Artikel "Glocken, Rasenmäher und Gebell: Zahl der Lärmbeschwerden steigt" (TV vom 23. August):

Gerade Herr Wagner als Schiedsmann müsste doch wissen, dass nicht die Toleranzgrenze der Bürger stetig abgenommen, sondern die Ignoranz der Menschen massiv zugenommen hat. Es gibt leider immer mehr Egoisten, die keine Rücksicht auf andere Menschen nehmen. Daher kommt es vermehrt zu Konflikten wegen Lärm und anderem. Da hilft auch kein Reden, hier kann ich aus Erfahrung sprechen, wenn das Gegenüber meint, immer im Recht zu sein und tun und lassen zu können, was es mag. Außerdem wird man häufig nur noch angeschnauzt. Wie soll ein Reden miteinander helfen? Leider werden diese Menschen auch noch durch unsere Ordnungsämter und Polizei unterstützt, da diese in solchen Fällen nichts mehr tun. Oft bleibt als letztes Mittel nur noch der Gang vor Gericht. Bei mehr Rücksichtnahme untereinander und Achtung anderer Menschen würden viele auftretende Lärmprobleme erst nicht entstehen. Wenn aber auch Beschäftigte von Verwaltungen sich nicht mehr an Lärmverordnungen halten, warum soll sich dann der Bürger daran halten? Sollten diese Menschen nicht eigentlich Vorbild sein? Unsere Gesellschaft entwickelt sich immer mehr zu einer nur noch aus Egoisten bestehenden. Leider ist es so, egal, wo man auch hinschaut. Mehr Miteinander und Rücksichtnahme wären schön, dann bräuchten wir weniger Gerichte, weniger Rechtsanwälte und auch keine Schiedsmänner. Walter Kloep, Hillesheim

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