Haarsträubend und wirklichkeitsfremd

Zu den Äußerungen von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin:

Was zurzeit in Deutschland über die Äußerungen des Herrn Sarrazin geschrieben and teilweise von Politikern geäußert wird, ist haarsträubend und wirklichkeitsfremd. Wenn eine unserer Parteien im Bundestag diese Zustimmung hätte, dann würde tagelang gefeiert und es würde eine Euphorie ausbrechen. Wenn wir ein Einwanderungsland sind, dann können und müssen wir die Vorgaben geben. Dies bedeutet: Sprache lernen, Grundgesetz and ableitende Gesetze und Verordnungen anerkennen sowie der eindeutige Wille, sich zu integrieren.

Ich bin Jahrgang 1940 und hatte bedingt durch die Kriegsverhältnisse und Nachkriegszeit eine ärmliche Kindheit sowie Jugendzeit. Somit war es mir auch nicht möglich, in bessere Gefilde abzuhauen.

Der Vorwurf pauschaler Polemik wird genauso pauschal erhoben, indem man die Entrü stungskeule schwingt statt Argumente zu erzwingen. Statt den Provokateur durch Fakten zu stellen, erschlägt man ihn mit neuen Schlagwörtern. Solange man ihn aber nicht nach der Wahrheit seiner Aussagen fragt, kann er behaupten, hierzulande dürfe man die Wahrheit nicht sagen.

Jetzt springen die Juden unverzüglich auf den Entrüstungszug auf. Natürlich können und dürfen wir die unseligen Verbrechen des Nationalsozialismus keineswegs vergessen, jedoch müssen sich die Juden den Vorhalt gefallen lassen, auch nicht das zu tun, was den Weltfrieden in naher Zukunft bringen wird. Was wurde bereits an moralischer und finanzieller Gutmachung geleistet, jedoch immer wieder mit den Füßen getreten und vernichtet. Es wird der Tag kommen, an dem die mahnenden Worte von Sarrazin an Gewicht zulegen. Einzelne Worte könnten anders ausgefallen sein, jedoch sollten wir das Gesamtbild der Situation im Blick haben. Wenn wir in die betreffenden Länder gehen, dann wird uns klar und unmissverständlich gesagt, was wir dürfen oder nicht. Dies ist doch täglich in den Nachrichten festzustellen. Jedoch sind wir in der Bundesrepublik so weit, wer die Wahrheit sagt, wird des Rassismus, der Ausländerfeindlichkeit und mit dem Gedankengut des Nationalsozialismus abgetan.

Scheinbar sind in diesen Dingen bei uns die Heuchelei und die Empörung nach außen die Devise, obwohl man anders denkt. Wenn die Grundsätze der Integration eingehalten werden, dann bin ich der letzte Gegner.

Josef Bach, Birresborn

gesellschaft

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort