Heizen sollen alle können

Zu den Äußerungen des Berliner Finanzsenators

Dass die Äußerung von Thilo Sarrazin völlig überzogen ist, braucht nicht diskutiert zu werden. Damit es erst gar nicht zu solchen Äußerungen kommt, sollten Politiker sich dafür einsetzen, dass die Lobbyisten der Energieversorgungs-Unternehmen aus dem Bundestag und den Landtagen verschwinden. Steuern auf Energie, die zum Heizen von Wohnungen gebraucht wird, müssen schleunigst gesenkt werden. Heizen muss für alle erschwinglich sein. Für Kinder: Lobbyisten sind Politiker, die auch noch andere Interessen haben als den Bürger. Sie bekommen auch noch mehr Geld als andere Politiker und brauchen deshalb keine Angst vor hohen Energiepreisen zu haben!

Manfred Kloep, Gerolstein

Sarrazins Vorschlag macht ja Sinn! Aber nicht für den armen Mieter, sondern für die verschwenderischen Mietparteien, die im selben Haus wohnen. Die erfreuen sich an seiner Sparsamkeit, aber er hat fast nichts davon. Bevor der Arme also abdreht, sollte die geübte Praxis des Mietrechts entrümpelt werden. Nicht Fixkosten- und Allgemein-Stromumlage, sondern volle Proportionalisierung aller Kosten des Heizbetriebs wären wirksamer. Da könnte der arme Mieter dann seine Wohnung ruhig auf 18 Grad aufheizen und würde vermutlich trotzdem erst einmal weniger zahlen als nach dem heutigen System, welches eindeutig die Verschwender begünstigt.

Joachim Sels,Ralingen

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