KONFLIKTE

Zur Berichterstattung über den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS):

Bekannte von mir, die vor kurzem in England urlaubten, erzählten, dass die englische Presse auf nahezu allen Titelseiten das Foto des amerikanischen Journalisten James Foley Sekunden vor seiner Hinrichtung zeigten. Foley kniet im Wüstensand, die Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Sein Gesicht gibt die Todesangst wieder, weil er weiß, was der maskierte IS-Terrorist mit dem Messer hinter ihm gleich tun wird. Ich finde es gut, dass in Deutschland auf diese Veröffentlichung verzichtet worden ist. Man darf sich durch Propaganda-Videos der Terroristen des "Islamischen Staates" nicht instrumentalisieren lassen. Es war auch richtig im Fall der Hinrichtung der französischen Geisel Herve Gourdel in Algerien, dass keine Fotos in der deutschen Presse erschienen. Wir nehmen auch ohne diese schrecklichen Bilder zur Kenntnis, dass die Mörder im Irak, in Syrien und Algerien sich als Internationale eines extremistischen Islamismus begreifen. Die zwei auf den Philippinen entführten Deutschen werden von Terroristen der Gruppe Abu Sayyaf mit dem Tode bedroht, wenn die Bundesregierung weiter den Kampf gegen die IS-Milizen unterstützt. Es ist ein Kampf, der unausweichlich ist, weil er der freien Welt von einer Armee verblendeter Fanatiker aufgezwungen wird, die sich zwar auf den Koran berufen, in Wirklichkeit nur einen barbarischen Blutrausch ausleben. Auch wenn dieser Kampf gegen den IS neue Opfer fordern wird: Solchen Mördern muss entgegengetreten werden, wenn die verschiedenen Religionen und Kulturen friedlich miteinander leben sollen. René Schenten, Trier

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