KRIMINALITÄT

Zu den Texten "Trierer Polizeipräsident lehnt härtere Strafen gegen Einbrecher ab" (TV v. 14. April) und "Kampf gegen Raser" (TV v. 15. April):

Die Schlagzeile verdreht und fehlinterpretiert die Worte des Polizeipräsidenten. Er merkte an, dass wir ,,eher ein Vollzugsdefizit als ein Strafmaßproblem" hätten. So können Diebe und Einbrecher zu bis zu fünf Jahren Haft verurteilt werden, was meiner Meinung nach eine ausreichende Strafe wäre, jedoch ist dies selten der Fall. Gehen wir davon aus, dass andere Leser des TV darüber nicht so genau Bescheid wissen. Diese fürchten sich aufgrund der häufigen Einbrüche vor Dieben und verstehen die Überschrift somit nicht im eigentlichen Sinne. Sie empören sich eher darüber, dass Diebe nicht ausreichend bestraft werden und selbst der Polizeichef nichts dagegen tun möchte. Des Weiteren haben die einzelnen Argumente und Statistiken, die am Anfang des Artikels angebracht werden, teilweise keinen richtigen Bezug zueinander, zumindest ist mir und vermutlich auch anderen Lesern kein Bezug aufgefallen. Dies soll keinesfalls negative, destruktive Kritik sein, da ich die Artikel des TV meistens informativ finde. Jedoch fände ich es besser, wenn auf plakative Schlagzeilen im Stil der Bild-Zeitung verzichtet würde. Klara Görlitz, Kenn Der Blitz-Marathon in der Region, bei dem 90 Polizisten an 40 verschiedenen Stellen die Geschwindigkeiten gemessen haben, ist sicherlich ein einträglicher und erfolgreicher Tag für die Einsatzkräfte. Hohe Erfolgsquote, wenig Aufwand, kein Stress. Anders sieht es da bei der Aufklärungsquote bei Einbruchsdelikten aus, sie liegt bei sagenhaften 14,2 Prozent. Da ist die Polizeiarbeit auch deutlich anstrengender, und nicht immer, wie etwa beim Blitzen, sind die Täter schnell ausgemacht. Der Staat, in dessen Kernauftrag der Schutz des Eigentums der Bürger verankert ist, hat sich tolle Lösungsvorschläge ausgedacht. Steuererstattung bei Einbruchschutz etwa. Oder auch der schnell ausgemachte Grund für den rasanten Anstieg der Einbrüche, "es wird viel mehr verreist als früher, somit sind die Wohnungen und Häuser schutzlos", ist so peinlich, dass man es kaum glauben möchte. Bei Banden, die einen großen Anteil am Geschehen haben, hat sich diese lukrative "Arbeit" und das damit verbundene kleine Risiko sicherlich schon herumgesprochen. Frank Schneider, Trier

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