Dies führt zu solch absurden Gesetzesforderungen wie von Günther Beckstein und solch plumpen Kommentaren wie von Damian Schwickerath. Denn: Deutschland hat eines der schärfsten Jugendschutzgesetze weltweit. Spiele haben verbindliche Altersfreigaben und dürfen dementsprechend nicht an jüngere Spieler verkauft werden und gehören sicherlich auch nicht in Hände jüngerer Spieler. Aufgrund der strengen Kontrollen der USK erscheinen manche Spiele mit sehr hohem Gewaltfaktor erst gar nicht hierzulande oder werden entsprechend entschärft. Natürlich gibt es gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Aber auch hier haben die USK (Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle) und die BPJM (Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien) die Möglichkeit, Spiele (wie auch alle anderen Medien) zu indizieren, zu verbieten oder sogar zu beschlagnahmen! Was soll denn also ein neues Gesetz bringen? Höchstens im Internet müssten schärfere Kontrollen erfolgen, um die Verbreitung von Spielen und Videos mit extremer Gewaltverherrlichung einzuschränken. Ich denke aber auch, es muss an anderen Punkten angesetzt werden und das innerhalb der Familien: Warum sitzen Kinder und Jugendliche stundenlang am PC? Wissen die Eltern, womit sich die Kinder beschäftigen? Warum lassen sie dies zu? Unterhalten sie sich mit den Kindern über Gefahren von Internet und sonstigen Medien? Warum ist ein 18-Jähriger im Besitz von mehreren Schusswaffen? Wenn ich dann einen Waffenexperten im Interview höre, der sagt, dass der Amoklauf noch glimpflich ausgegangen sei und es ja noch viel schlimmer hätte enden können, da der Amokschütze schließlich "nur" leichte Waffen mit geringer Durchschlagskraft hatte….tja, da kann ich nur den Kopf schütteln. Manuel Knopp, Föhren