Nicht so einfach

Zum Leserbrief "Hirnlos" (TV vom 16./17. Februar):

Fast täglich erreichen uns Kinobetreiber Anfragen, weshalb manche Filme den Weg in Trie rer Kinos finden, andere wiederum nicht. Dazu muss man wissen, wie die Filmlandschaft aussieht: Die Verleiher, die 35-mm-Kopien zur Verfügung stellen (fast alle Kinos spielen noch die guten alten Filmrollen ab, nur eine Hand voll hat sich die Anschaffung eines immens teuren digitalen Projektors bisher geleistet), entscheiden vor dem Filmstart, wie viele Kopien erstellt werden. Im aktuellen Beispiel "Unsere Erde" standen lediglich 150 Kopien zur Verfügung. Zu wenig, um alle Städte und Kinos zu versorgen. Offensichtlich war sich der Verleih nicht sicher, dass der Film so erfolgreich laufen würde. Weitere Gründe für einen fehlenden Einsatz diverser Filme sind: begrenzte Saal-Kapazitäten (in einer Woche starten oft bis zu acht neue Filme), Wirtschaftlichkeit (die jeder Kinobetreiber selbstverständlich nicht außer Acht lassen kann), Ausgewogenheit des Gesamtprogramms, Absprachen und Verträge mit Filmverleihern, Filmgeschmack der Besucher. All' das muss in Einklang gebracht werden. Und über Geschmack lässt sich streiten: ob Horror oder Komödie, Action oder Liebesfilm, Science-Fiction oder "Anspruch". Ich denke, dass ich für alle Kinobetreiber der Region spreche, wenn ich sage, dass wir alle täglich unser Bestes geben, um den Ansprüchen der Kinofans so gut wie möglich gerecht zu werden. Bernhard Benischek, Theaterleiter Cinemaxx Trier kino

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