Rücksichtslose Pläne

Energie

Zum Artikel "Droht beim Wind die Klagewelle?" (TV vom 7. April):
Die Windkraft soll Geld in die Gemeindekassen bringen. Der Rat der VG Südeifel sieht die Windkraft als reinen Einnahmeposten. Die gravierenden Eingriffe in die Natur- und Landschaftsräume, die auf Jahrzehnte wirkenden Einschränkungen und Belastungen für die Bevölkerung der VG Südeifel spielen keine Rolle. Je größer die Zahl der Windkraftriesen, desto höher der Gewinn. Originalton VG-Bürgermeister Petry: "Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, die Windkraft bei uns möglich zu machen."
Was treibt Moritz Petry an, dass er die VG Südeifel mit WKA-Kolossen zustellen und industrialisieren will? Von der Windkraftlobby erhält er Beifall und Unterstützung für seine radikalen und rücksichtslosen Pläne. Der Löwenanteil der Einnahmen geht zumeist in andere Hände. Profiteure sind Hersteller, Projektierer, Betreiber und Grundeigentümer. Neuerdings ist die ENBW mit im Spiel. Was bleibt für die Gemeinden? Sicherlich bedeuten 1000 oder 2000 Euro Mehreinnahmen im Jahr für die Gemeinden viel Geld. Aber was für Nachteile und Verluste handelt man sich dafür ein! Was nützt diese zusätzliche Einnahme, wenn die betroffenen Einwohner sich in ihrer technisierten Umgebung nicht mehr wohlfühlen? Auf diese Weise wird dem landschaftsbezogenen Tourismus die Grundlage entzogen.
Anja Harms, Neuerburg

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