Straßenführung unerträglich

Als Luxemburger fahre ich ziemlich oft zum Einkaufen nach Kenn. Bei der Rückfahrt in den späten Nachmittagsstunden beobachte ich jedes Mal die verzweifelten Gesichter der total genervten Autofahrer in der Gegenrichtung - auf der A 64/B 52 von Luxemburg kommend -, wo mehrere Hunderte von Fahrzeugen in der unendlichen Warteschlange stehen oder sich im Schneckentempo nach vorne bewegen.



Es bedarf schon einer besonderer Begabung der zuständigen Verkehrsplaner, die nach jahrelangen Diskussionen über die absolute Untauglichkeit einer überwiegend einspurigen Straßenführung der benachbarten B 51 in Richtung Bitburg bei der Neugestaltung(!) des A 64-Abschnitts einen ähnlichen Fehler machen und bewusst - angeblich mit Zustimmung der zuständigen Verkehrspolizei - eine Pendlerfalle einbauen.

Es ist mir nicht bekannt, dass es dort früher beim Überholen der LKW zu zahlreichen Unfällen gekommen wäre, die der Auslöser für diese äußerst unglückliche und unsinnige Lösung wären.

Ein Autofahrer, der die Autobahn von Luxemburg nach Trier nicht kennt, freut sich nach der zwangsläufigen und aus Kostengründen verständlichen einspurigen Straßenführung im Bereich der Talbrücke am Ende der Autobahn darauf, dass hinter der Brücke eine autobahnähnliche, vierspurige Straße folgen wird. Stattdessen steckt er bald wieder im Stau.

Den jetzigen Zustand der beschriebenen Straßenführung der A 64-Fortsetzung aus Luxemburg in Richtung Kenn halte ich für absolut unerträglich. Dachte überhaupt jemand bei der Planung daran, dass Tausende von deutschen Pendlern Tag für Tag aus Luxemburg auch zurückkehren müssen? Offensichtlich nicht.

Ein gutes Beispiel für eine geeignete Lösung wäre der neue, mehrspurige Ausbau der A 6 mit Verzicht auf die Standspur. Auch für den Preis, dass die einzelnen Fahrstreifen keine "Autobahnbreite" hätten.

Jan Vanek, Moersdorf (Luxemburg)

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