Zum Verkauf der Grohmann Engineering an Tesla:
Was war das ein Jubelschrei, als bekannt wurde, dass der US-Elektroautobauer Tesla die Firma Grohmann Engineering in Prüm übernimmt. "Eine wunderbare Chance für die Region" war die Meinung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch bei dem Prümer Anlagenbauer. Das war vor ungefähr drei Monaten.
"Der Deal des Jahres" titelte der TV noch im Dezember 2016. Und: "Firmengründer Klaus Grohmann wird im Betrieb bleiben und die Entwicklung automatisierter Fertigungssysteme für ,Tesla Grohmann Automation' leiten". Und jetzt? Klaus Grohmann ist aus dem Unternehmen ausgeschieden, über die Gründe darf gerne spekuliert werden. Und kurz darauf die Nachricht, dass demnächst nur noch für einen Kunden produziert werden wird - für Tesla.
Wie das weitergeht? Nun, vermutlich werden Patente und Know-how in absehbarer Zukunft an den Mutterkonzern in den USA übertragen werden. Die Produktion wird in ein Billiglohn-Land ausgelagert, und in Prüm gehen die Lichter aus. Wieder einmal zeigt sich, wie einfach solche Geschäfte zu durchschauen sind.
Vielleicht sollte man schnellstens darüber nachdenken, den Chinesen den Flughafen Frankfurt zum Kauf anzubieten (den Hahn haben sie ja schon). Geld ist dort scheinbar ausreichend vorhanden. Oder man stellt den BER mal zum Verkauf, vielleicht bekommen die Chinesen den ja fertig gebaut. Die kurz vor der Pleite stehenden Energie-"Riesen" Eon und RWE könnten doch die Russen kaufen - Gazprom soll ja über gute Kontakte zu deutschen Politikern verfügen. Und die Deutsche Bahn könnten irgendwelche Scheichs aus Saudi-Arabien oder Dubai kaufen, dann brauchen wir uns wenigstens keine Gedanken mehr über die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn zu machen - das wäre dann schließlich Sache der neuen Besitzer. Und unsere Autobahnen können sie gleich dazu kaufen, dann müssten die Scheichs sich auch um Reparaturen und Unterhalt kümmern - die deutsche Maut wird augenscheinlich ja zum Rohrkrepierer.
Rainer Weinand, Maring-Noviand