Ungerechter Rückstand

Besoldung

Zu den Berichten "Die Polizei im Land ist stark gefordert" und "Boni an Führungskräfte tragen dem Hahn weitere Kritik ein" (TV vom 11. April):
Passt nicht ganz zusammen: Managern, die ein defizitäres Unternehmen führen, die vor dem Bankrott noch mit Steuergeldern gerettet werden, einen Bonus zu zahlen. Das kann man beim besten Willen nicht begreifen. Gemeint ist der Flughafen Hahn, wie im Artikel im TV vom 11. April zu lesen war. Dann passt auch dazu, dass die (selbstbewilligten) Diäten unserer Abgeordneten in Rheinland-Pfalz bis 2020 um ca. 1000 Euro steigen, monatlich! 17,5 Prozent! Ist das (sozial) gerecht? Ab 2020 wären solche Erhöhungen natürlich etwas schwieriger, da ja dann die Schuldenbremse greifen soll. Der wohl ungerechte Rückstand im Ländervergleich soll damit ausgeglichen werden, bzw. sollen die Mehrbelastungen durch zusätzliche Aufgaben honoriert werden. Besoldungsrückstand im Ländervergleich trifft aber auch auf den gesamten öffentlichen Dienst in Rheinland-Pfalz zu. Dazu kann man sich ja mal die Gehaltstabellen der Länder im Bundes-Vergleich anschauen. Ebenfalls im TV vom. 11. April zu lesen: "Die Polizei im Land ist stark gefordert." Die Zahlen dort über Personalbestand und Überstunden sprechen ja für sich. Bleibt nur die Frage offen, ob man in der Landeshauptstadt diesen Rückstand für Polizei, Justiz etc. erkennt oder ändern will? In den letzten Jahren gab es nämlich in diesen wichtigen Bereichen sicher keinen Mangel über zusätzliche Aufgaben oder Belastungen, bei allein 1,63 Millionen Überstunden bei der Polizei.
Jürgen Teusch, Wittlich

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