Wie vor 50 Jahren

Zum Artikel "Mainz gegen Einheits-Schulbücher" (TV vom 31. Juli):

Die Äußerungen von Bildungsstaatssekretär Michael Ebling in Ihrem Bericht über Frau Schavan ist einfach eine Unverschämtheit!Die Erkenntnis, dass wir in Deutschland dringend ein einheitliches Schulsystem und zwar in allen Bundesländern mit einheitlichen Schul- und Abiturstandards brauchen, ist jedem bekannt, der Kinder in Schule und Ausbildung hat.Lediglich unsere Kultusministerien in den Ländern, gleich welcher Couleur, legen sich wider besseres Wissen quer.Leider ist unsere Schulpolitik Ländersache, und da sitzt man gegenüber dem Bund am längeren Hebel.Mit den Äußerungen von Herrn Ebling werden nicht die Interessen von Eltern und Schülern gewahrt, sondern die eigenen.Würde man hier zum Wohle von Eltern und Schülern entscheiden, so liefe man ja Gefahr, sich als Kultusministerium überflüssig zu machen.Bei der Bevölkerung wird seitens der Politik ständig angemahnt, sich der Globalisierung in der Welt zu stellen und die nötigen Korrekturen vorzunehmen. Die Politik in den Ländern setzt aber bei sich nicht die gleichen Maßstäbe an und macht zum Beispiel bei der Schulpolitik munter wie vor 50 Jahren weiter.Es ist nicht nachvollziehbar, dass uns die Ministerien ständig Opfer abverlangen und etwa den Abzug ganzer Behörden zumuten, ohne aber bei dem großen Wasserkopf selbst die schon lange dringenden Reformen vorzunehmen.Dies wäre zum Beispiel bei den Kultusministerien schon lange nötig gewesen, um endlich wieder Politik für die Schüler zu machen.Aber wer sägt schon gerne an dem Ast, auf dem gerade sitzt?Daher sehe ich keine schnelle Änderung seitens der Politik in dieser Sache, und die Politikverdrossenheit wird noch weiter wachsen. Eine Abwahl durch den wählenden Bürger wird leider nicht mit Erfolg gekrönt sein, da der Nachfolger ebenfalls an seinem Posten kleben wird!Matthias Altendorf, Prüm Schulpolitik

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