Zeit für eine Qualitäts-Offensive

Zum Artikel "Kommunalreform: Diskutieren Sie mit!" (TV vom 27. Mai):

Im Wesentlichen kann man die Struktur der heutigen Verwaltung gutheißen. Eine grundlegende Reform ist nicht notwendig, sie würde keine bedeutende Verbesserung bringen. Vielmehr muss eine intensive Qualitäts-Offensive die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltungen deutlich erhöhen. Es muss selbstverständlich werden, dass ein leitender Posten in der Verwaltung nicht wegen einer hohen Zahl an Dienstjahren vergeben wird, sondern nur an die bestqualifizierte Person. Ein souveräner Büroleiter muss in der Lage sein, den Abteilungsleitern und die wiederum ihren Beamten und Angestellten fachliche Richtlinien zu geben sowie deren Ausführung zu überprüfen. Ist dies nicht der Fall, kann keine gute Arbeit erwartet werden. Auch die Urwahl der Verwaltungs-Chefs muss kritisch gesehen werden. Hier gehören Spezialisten hin, die aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung die gewiss nicht leichte Führung einer Verwaltung übernehmen können. Die frühere Praxis, solche Ämter durch die Mitglieder der Stadträte, Kreistage und Verbandsgemeinde-Vertretungen in einer Wahl zwischen fachlich qualifizierten Bewerbern und Vorgeschlagenen zu vergeben, ist durchaus demokratisch und sollte wieder eingeführt werden. Vorrangiges Ziel aller "Reformvorhaben" muss sein, eine höchstmögliche Leistungsfähigkeit in den Verwaltungsebenen zu erreichen.Eduard Pelzer, Irrel Verwaltung

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