Mensch ... Barack Obama

Eins können wir doch mal in aller Ruhe festhalten: Wer solche Freunde wie Sie hat, der braucht keine Feinde mehr.

Ein Glück, dass unsere Kanzlerin nie ein Portemonnaie dabei hat - Sie hätten ihr den Geldbeutel wahrscheinlich aus der Hosenanzugtasche geklaut, während Sie ihr in Camp David das übliche Bussi auf die Wange hauchten.

Beim Telefonieren muss es so ähnlich gewesen sein. Da besuchten Sie Ihre Duzfreundin in Berlin, und während Frau Merkel Ihnen am Brandenburger Tor ein strahlendes "Hello Barry" zuraunte, nutzte Ihre Abteilung Horch und Greif die Abwesenheit der Hausherrin, um im Kanzleramt ein paar Abhör-Installationen vorzunehmen.

Nein, natürlich haben die bösen Schlapphüte Ihnen von alledem nix erzählt. Die erzählen Politikern nie was, weil die Politiker so immer sagen können, sie hätten nichts gewusst. Und Sie haben sicher gedacht, die kleinen Dossiers mit den aktuellen vertraulichen Meinungsäußerungen von Frau Merkel oder Herrn Hollande seien auf dem Weg der Gedankenübertragung an die NSA-Aufklärer gelangt.

Überhaupt: Dass die Deutschen so kleinlich sind, wo es doch um die Bekämpfung des Terrorismus geht. Ihre Leute wollten sich doch nur davon überzeugen, dass Frau Merkel den Enkel von Osama bin Laden nicht im Keller des Kanzleramtes versteckt und ihm via Handy ein paar Falafel bestellt. Man wird doch wohl noch mal fragen dürfen.

Und jetzt, wo der Verdacht ausgeräumt ist, können Sie Frau Merkel endlich wieder vertrauen. Doch statt dass die sich darüber freut, macht sie jetzt auch noch auf beleidigte Leberwurst. Ich nehme an, Sie lachen sich jeden Abend kaputt, wenn Sie in den CNN- oder ABC-Nachrichten kurz vor Schluss, nach Baseball und vor dem neuesten Skandal von Miley Cyrus, die empörten Stellungnahmen dieser komischen deutschen Politiker sehen.

Was faseln die da? Freundschaft? Wertegemeinschaft? Die haben offenbar den Schuss nicht gehört. Als ob den Vereinigten Staaten von Amerika nicht Freundschaft, Menschenrechte, Völkerrecht und ähnliche Sentimentalitäten aber so was von am A... vorbeigehen, wenn ihre Interessen berührt sind. Sollen diese deutschen Naivlinge doch mal in Guantanamo vorbeischauen. Oder im Folterknast Abu Graibh. Oder in Pakistan, nach dem nächsten Drohnenangriff, wenn wieder ein paar zerfetzte Kinder als Kollateralschaden herumliegen.

Mit schönem Gruß vom Friedensnobelpreisträger. An die Wertegemeinschaft. Dieter Lintz

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