Köln. Auf brasilianischen Straßen fährt der neue Ford EcoSport, der auf der Plattform des Kleinwagens Fiesta gebaut wird, schon seit 2012. Auch in China und Indien ist die aktuelle Generation seit Kurzem im Verkauf. Nun gab es erstmals Gelegenheit, das 4,27 Meter lange Auto in Europa in Augenschein zu nehmen.
Vorn fällt der mächtige Kühlergrill ins Auge, der wie ein zum Staunen geöffneter Mund geformt ist. Weit oben sitzende, schmale Scheinwerfer und darunter platzierte Nebelscheinwerfer runden das markante Erscheinungsbild ab. Hinten fällt das außen montierte Ersatzrad auf. Schwere Gegenstände lassen sich leicht über die nur 61 Zentimeter hohe Ladekante des Gepäckraums heben. Er fasst jedoch nur 362 Liter, und die seitlich angeschlagene Hecktür macht den Zugang in engen Parklücken etwas kompliziert.
Unkompliziert sind Einstieg und Platzverhältnisse auf allen fünf Sitzen. Die hohe Sitzposition trägt zu guter Rundumsicht bei. Weniger übersichtlich ist das Multimediasystem: Die Vielzahl an Knöpfen auf der Mittelkonsole ist nicht sehr bedienerfreundlich. Ford setzt mit seinem Applink-System aber zunehmend auf Sprachsteuerung, was die Handhabung vereinfacht.
Es gibt zwei Benziner und einen Diesel. Der 1,5-Liter-Benziner mit 112 PS/82 kW ist auch mit Auto matikgetriebe erhältlich - für 1300 Euro Aufpreis. Neben dem modernen 1,0-Liter-Ecoboost-Motor (125 PS/92 kW) ergänzt ein 1,5-Liter-Diesel mit 90 PS/66 kW das Angebot.
Auf Allradantrieb haben die Kölner verzichtet, ebenso auf einen sechsten Gang für das Schaltgetriebe. Das machte sich bei ersten Testfahrten bemerkbar: Mit 2600 Umdrehungen lief der Diesel im fünften Gang bei 120 km/h Autobahntempo, was nicht ge rade zum Erreichen des ange gebenen Normverbrauchs von 4,6 Litern auf 100 Kilometer bei tragen dürfte.