Kleine Wagen für großes Geld

Stuttgart · Smart wagt den Doppelschlag und präsentiert gleichzeitig mit der dritten Fortwo-Generation auch die zweite Auflage des Forfour. Die beiden Kleinstwagen kommen am 22. November zu Preisen ab 10 895 Euro in den Handel.

 Die beiden Neuen: Smarts Zweisitzer Fortwo (links) und der viersitzige Forfour. Foto: Daimler

Die beiden Neuen: Smarts Zweisitzer Fortwo (links) und der viersitzige Forfour. Foto: Daimler

Stuttgart. Poppiger, schriller und bunter: Diese drei Attribute beschreiben die bei einer Doppel-Premiere enthüllten neuen Smart-Modelle: den zweisitzigen Fortwo und den viersitzigen Forfour. In den oft grauen Ballungszentren sollen die kleinen Autos möglichst viele Farbakzente setzen. Das Unternehmen hoffe auf steigende Stückzahlen, sagt Smart-Chefin Annette Winkler. In der Vergangenheit hatte die Marke mit dem ersten und lange Zeit einzigen Modell eine Stückzahl von 100 000 Exemplaren pro Jahr erreicht.
Große Hoffnungen setzt Smart nun auf den neuen Forfour. Nach dem gescheiterten Versuch von 2004 bis 2006, als Smart einen Viertürer auf Basis des Mitsu bishi Colt anbot, gibt es nun also wieder einen 3,49 Meter langen großen Bruder für den Fortwo. Wie der Zweisitzer (2,69 Meter kurz) hat er einen Heckmotor. Seine Außenhaut ist dank der angedeuteten Tridion-Sicherheitszelle ebenfalls zweifarbig. Mitfahrer Nummer drei und vier gelangen durch fast im 90-Grad-Winkel öffnende Hintertüren auf ihre Sitzplätze. In der zweiten Reihe ist die Kopffreiheit allerdings weniger üppig als bei einigen Konkurrenzmodellen - ab 1,85 Metern Körpergröße wird es knapp. Die nach oben aufschwingende Heckklappe macht den Weg frei zum 185 Liter fassenden Gepäckabteil. Es kann dank der längs verschiebbaren Rückbank deutlich vergrößert werden.
Gebaut wird der neue Forfour in Novo Mesto in Slowenien, einem Produktionsort des französischen Kooperationspartners Renault. Hier läuft auch der baugleiche neue Twingo vom Band.
Zweisitzer mit geänderter Front



Weiterhin aus dem Werk im lothringischen Hambach kommt der Fortwo der dritten Generation. Anders als seine Vorgänger hat er vorn nun eine etwas gewöhnungsbedürftige Stummelhaube, unter der sich außer dem Wasserbehälter der Scheibenwaschanlage wenig versteckt. Des Rätsels Lösung heißt hier schlichtweg Fußgängerschutz.
Für serienmäßige Sicherheit an Bord sorgt in beiden Smarts ab sofort ein automatisches Assistenzsystem, das den Fahrer bei Seitenwind unterstützt. Gegen Aufpreis gibt es einen Abstandswarner und eine Spurhaltehilfe. Das Basismodell hat keine Servolenkung.
Es klingt erstaunlich günstig - 11 555 Euro wird der viersitzige Smart Forfour bei seiner Markteinführung im November kosten. Auf den ersten Blick ist das ein Schnäppchen, doch die Preis politik ist einen zweiten Blick wert: Bei 10 895 Euro liegt der Einstiegspreis für den neuen Fortwo mit 71 PS/52 kW. Er kostet damit etwas mehr als deutlich längere Kleinstwagen anderer Hersteller mit mindestens vier Sitzplätzen. Echte Mitbewerber hat der 2,69-Meter-Smart - nach dem Rückzug des Toyota iQ - nicht mehr. Und genau dieses Alleinstellungsmerkmal lässt sich Smart auch weiterhin bezahlen.
Sowohl den Fortwo als auch den Forfour ziert ein verspielt-geschwungenes Innenraum design, auf Wunsch - wie bei der Lackierung - auch in unterschiedlichen Farbvariationen. Premiere bei Smart haben eine Fünfgang-Handschaltung und auch ein Sechsgang-Doppel kupplungsgetriebe.

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