Sein Fahrwerk schafft auch schlechte Wege

Rüsselsheim · Die Überarbeitung seines Mittelklassemodells Insignia ist Opel gut gelungen. Eine neue Kombi variante ist der Country Tourer mit höhergesetztem Schlechtwegefahrwerk und Allradantrieb. Er schließt eine Lücke im Programm.

 Der Insignia Country Tourer ist Opels neuer Offroad-Kombi mit Allradantrieb. Foto: GM Company

Der Insignia Country Tourer ist Opels neuer Offroad-Kombi mit Allradantrieb. Foto: GM Company

Rüsselsheim. Opel imponiert. Im vergangenen Jahr sah es noch mehr als trübe für die Zukunft des Tochterunternehmens von General Motors aus. Jetzt wird Karl-Thomas Neumann, Chef in Rüsselsheim, nicht müde, gute Nachrichten zu verbreiten: Das Unternehmen mache weniger Verlust, gewinne Marktanteile zurück, engagiere sich überdies wieder kräftig in der Bundesliga. Sponsoring und massiver Werbeauftritt aber sind nicht zum Nulltarif zu haben. Und so sagt manch einer, dies sei die letzte Chance für Opel, wieder in die Gewinn zone zu steuern.
Das, was die Rüsselsheimer in der jüngeren Vergangenheit präsentiert haben, überzeugt - an gefangen beim Erfolgsmodell Mokka über dem attraktiven Kleinwagen Adam bis zum Preiswunder-Cabrio Cascada. Mit dem nun umfangreich überarbeiteten Spitzenmodell Insignia dürfte Opel Boden gutmachen. Vor allem der neue Country Tourer punktet als formal gelungener und technisch versierter Offroad-Kombi. In dieser Kategorie haben bereits Audi, VW oder Subaru gezeigt, dass ein paar Accessoires durchaus für Erfolg sorgen können. Selbst wenn der schlechteste Weg bloß der zum Hof des Bio-Bauern, ergibt sich einfach ein besseres Fahrgefühl. Auch die um zwei Zentimeter erhöhte Bodenfreiheit ermöglicht in manchen Fällen ein besseres Durch kommen als ein noch so aus gefuchstes 4x4-System.
Der Country Tourer ist die teuerste Kombiversion der Baureihe. Er kostet ab 36 990 Euro. Dafür gibt es einen durchzugsstarken 2,0-Liter-Turbodiesel mit 163 PS/120 kW samt Allradantrieb und Sechsganggetriebe sowie die adaptive Fahrwerksregelung Flexride. Ein Unterfahrschutz und die Seitenbeplankung verhindern Schäden abseits der Straße oder auch nur bei Parkremplern vor dem Supermarkt. Als weitere Antriebe stehen für den Country Tourer ein 2,0-Liter-Benziner mit 250 PS/ 184 kW (ab 38 415 Euro) und ein Biturbo-Diesel mit 195 PS/143 kW (40 190 Euro) zur Wahl.
Für die übrigen Insignia-Modelle gibt es drei Benzinmotoren mit 140 PS/103 kW, 170 PS/125 kW und 250 PS/184 kW. Hinzu kommen drei 2,0-Liter-Diesel mit 120 PS/88 kW, 140 PS/103 kW und 195 PS/143 kW sowie eine Autogas-Ausführung mit 140 PS/103 kW. Die beiden kleinen Diesel bestechen mit güns tigen Verbrauchswerten von 3,7 Litern pro 100 Kilometer. Ein Stopp-Start-System gibt es serienmäßig - außer bei Automatik und Autogas. Spitzenmodelle sind die OPC-Ausführungen mit 2,6-Liter-V6-Turbobenziner und 325 PS/239 kW.
Die neue Insignia-Generation ist komfortabler und gleichzeitig dynamischer unterwegs. Präzises Einlenkverhalten und guter Geradeauslauf sind die Folge, Kurven lassen sich mit hoher Präzision nehmen. Vor allem aber gefällt das neue Innenleben: Die Zeit der vielbeknopften und verwirrenden Schalttafeln ist vorüber.

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