TV-Serie Serie TV-Wanderwochen: Das Paradies wächst weiter

Trier · Welche Wege es bereits gibt und was die Touristiker planen, um Wanderern in der Region Trier noch mehr Abwechslung zu bieten.

 Grandiose Aussichten und alte Gemäuer sind fester Bestandteil der Wandersteige. Hier ein Blick vom Moselsteig durch ein Fenster der Burg Landshut auf Bernkastel-Kues. TV-Foto: Katharina de Mos

Grandiose Aussichten und alte Gemäuer sind fester Bestandteil der Wandersteige. Hier ein Blick vom Moselsteig durch ein Fenster der Burg Landshut auf Bernkastel-Kues. TV-Foto: Katharina de Mos

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 Wanderer in der Region — hier auf dem Eifelsteig. TV-Foto : Archiv/Andreas Sommer

Wanderer in der Region — hier auf dem Eifelsteig. TV-Foto : Archiv/Andreas Sommer

Foto: Andreas Sommer (soa) ("TV-Upload Sommer"

Selbst Einheimische, die jedes Wochenende ihre Wanderstiefel schnüren, bräuchten viele, viele Jahre, um sämtliche Wege in der Region Trier zu erkunden. Drei Wandersteige, Hunderte Rundtouren, Pilgerwege und Traditionsrouten wie der Liesertalpfad laden zum Naturerkunden ein. Kaum eine Region Europas kann Frischluftfreunden so viele zertifizierte und teils preisgekrönte Pfade bieten wie die Region Trier. Dennoch feilen die Touristiker weiter an ihrem Angebot. Folgende Wege gibt es und folgende Neuerungen sind geplant:

Viele Tipps für Wandertouristen

Mosel Der 365 Kilometer lange Moselsteig (eröffnet 2014, 2016 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt) zwischen Perl und Koblenz ist der jüngste Streckenwanderweg der Region. Entlang der weit geschwungenen Flussschleifen, der steilen Weinberge, schroffen Schieferfelsen und mittelalterlichen Dörfer werden immer neue Seitensprünge angelegt. 15 Rundtouren gibt es schon. Fünf weitere sollen nach Auskunft von Thomas Kalff, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Mosellandtouristik, bis 2018 hinzukommen. Noch diesen Herbst wird der 15 Kilometer lange Seitensprung Moselachter zwischen Leiwen und Trittenheim fertig, der an der Zummethöhe, einem der spektakulärsten Aussichtspunkte der Mosel, startet. Zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach entsteht 2018 der Seitensprung Moseltalschanzen (16,8 Kilometer). Bei Perl ist der Bannwanderweg geplant, zwischen Klausen und Osann-Monzel der Wein-Wallfahrtsweg und zwischen Kinheim und Traben-Trarbach der Seitensprung Kluckertspfad. Das wären dann 20 Seitensprünge. Eine Obergrenze gibt es laut Kalff nicht. Flussabwärts locken nördlich der Mosel 26 Traumpfade. Und ganz neu: Diesen September sind im Rhein-Mosel-Eifel-Land sechs neue Premium-Spazierwanderwege namens Traum-pfädchen hinzugekommen, die sich mit Streckenlängen von drei bis sieben Kilometern für gemütliche Familien-Wanderungen eignen.

Eifel: Der 313 Kilometer lange Eifelsteig zwischen Aachen und Trier wurde 2009 eröffnet und 2015 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gewählt. Rechts und links der Strecke laden 14 Vulkaneifel-Pfade und drei Erlebnisschleifen zu Rundwanderungen ein. Auch in der Südeifel sind Premiumtouren entstanden: neun deutsch-luxemburgische Rundwege und 14 Eifeltouren. Der deutsch-luxemburgische Naturpark arbeitet aktuell an neuen barrierefreien Wanderwegen, die es Menschen im Rollstuhl und Familien mit Kinderwagen ermöglichen sollen, Natur und Sehenswürdigkeiten der Südeifel zu erkunden. Die EU stellt dafür 1,5 Millionen Euro Fördergeld bereit. Da die Planung gerade erst richtig läuft, steht noch nicht fest, wann oder wo die ersten Wege fertig werden. Sehr weit gediehen, ist die Überarbeitung der kommunalen Wanderwege: Mehr als 90 Rundtouren wurden im Naturpark Südeifel frisch ausgeschildert. "Wir haben viel für die Qualität der Wanderwege getan", sagt Wolfgang Reh von der Eifel Tourismus GmbH. Das sei die Eintrittskarte. Im nächsten Schritt gehe es darum, den Wanderern unverwechselbare Erlebnisse zu bereiten. "Stressabbau, sich fallen lassen, sich zurückbesinnen auf sich selbst - das sind Motive, die beim Wandern an Bedeutung gewinnen", sagt Reh. Zwölf Eifeler Pfade sollen bis 2020 daher so ausgestaltet werden, dass sie Wanderer emotional ansprechen - als Erster der Maare und Thermen-Pfad bei Ulmen, dessen "Muße-Plätze" zum Nachdenken einladen.

Hunsrück: Besonders dicht ist das Wanderwegenetz im Hunsrück, wo es am 410 Kilometer langen Saar-Hunsrück-Steig (eröffnet 2007, verlängert 2015 und 2017 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt) satte 111 Traumschleifen gibt. "Mehr Traumschleifen werden nicht eingerichtet", sagt Jörn Winkhaus, Geschäftsführer der Hunsrück-Touristik GmbH. Neue Wege sind dennoch in Planung. Und zwar knackig kurze, zu denen man sich auch am Sonntagnachmittag noch spontan entschließen kann. Fünf solcher "Traumschleifchen" - Premium-Rundspazierwege von zwei bis sechs Kilometern Länge - gibt es bereits: Zwei mit Blick auf die Saarschleife in Mettlach-Orscholz: die Wege Weitblick (3,7 km) und Überblick (2,8 km). Zwei weitere liegen am Stausee Losheim, die Wege Gartenlust (3 km) und Sonnenrunde (4,5 km). Einen findet man in Morshausen (VG Emmelshausen). Fünf weitere Traumschleifchen sind in Planung. Da es oft Anfragen von Wanderern gibt, die gerne in der Natur übernachten möchten, werden am Saar-Hunsrück-Steig ab 2018 Trekkingcamps eingerichtet: einfache Zeltplätze mit Feuerstelle und Toilette. Zudem sind Versorgungsautomaten mit regionalen Produkten geplant.

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