Acht Zentimeter für eine Viertelmillion

SCHÖNFELD/REUTH. Fort mit den Spurrillen: Wenige Wochen nach der bisher jüngsten Reparatur auf der B 51 (der TV berichtete) soll nun der zweite Schritt folgen. Zwischen Schönfeld und Neureuth erhält die Straße eine neue Deckschicht.

Noch hat die Fräse sich nicht in die Fahrbahn gefressen: Der Temperatursturz vom Wochenanfang hat den geplanten Baubeginn verzögert. Bei null Grad ist schlecht arbeiten - aber sobald das Wetter sich bessert, sollen die Maschinen umgehend angeworfen werden. Gut eine Woche veranschlagt der Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) in Gerolstein für diesen zweiten Bauabschnitt an der Bundesstraße 51. Auch dort haben Tausende von Lastwagen mittlerweile tiefe und gefährliche Spurrillen in die Fahrbahn gepresst.Nicht ganz in die Tiefe

Diesmal ist der etwa einen halben Kilometer lange Abschnitt zwischen der Abzweigung nach Schönfeld und dem Rasthof in Neureuth an der Reihe. Eine größeres Projekt als noch Ende Oktober (der TV berichtete): Damals wurde zwischen Stadtkyll und Schönfeld nur ein Teil der Oberschicht abgerubbelt, um dort ebenfalls Spurrillen auszugleichen. "Die alte Deckschicht wird diesmal komplett rausgefräst", sagt Josef Arens vom LSV. "Danach wird eine neue Binder- und Deckschicht aufgebracht", erklärt Arens. Unter dem Strich heißt das: Vier Zentimeter kommen raus, acht werden anschließend wieder aufgetragen. Kostenpunkt: etwa 250 000 Euro. Tiefer müsse man nicht gehen, sagt Arens. "Der Unterbau ist auf diesem Abschnitt noch gut." Eine geänderte Markierung, bei der sich eine dritte Spur zum Überholen langsamer Fahrzeuge ergeben hätte, ist indessen nicht vorgesehen. Die beruhigende Nachricht dabei: Der Landesbetrieb erwartet keine allzu großen Verkehrsbehinderungen auf der viel befahrenen Bundesstraße. Auch die Bauzeit scheint überschaubar: "Eine gute Woche wird für die Arbeiten draufgehen", schätzt Josef Arens, "aber wir machen das nicht mit einer Ampelregelung, sondern in drei Abschnitten, so dass der Verkehr ziemlich ungehindert durchfließen kann." Anders gesagt: Drei vorläufige "Streifen" sollen für die aktuelle Bauphase angelegt werden - einer zum Arbeiten, während der Verkehr auf den jeweils anderen Spuren durchrollen kann. Der dritte Ausbau-Abschnitt ist dann für das kommende Jahr vorgesehen - sobald der anstehende Winter sich aus der Eifel verabschiedet hat. Und dann geht es richtig in die Tiefe: Auf den etwa 800 Metern zwischen Neureuth und der Abfahrt nach Reuth hinab soll die stark beschädigte Fahrbahn vollständig erneuert werden. Alles in allem kosten die drei Bauabschnitte mehr als 600 000 Euro. Bleibt eine Frage: Werden die Ergebnisse dann auch ausreichen, um in Zukunft dem Gewicht der südländischen Fruchtbomber und sonstiger Sattelzüge standzuhalten? In der Gerolsteiner Behörde ist man davon überzeugt. Josef Arens vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr Gerolstein: "Davon können wir ausgehen. Wir haben ja vor Jahren schon die Strecke zwischen Prüm und Olzheim sowie zwischen Olzheim und der Abzweigung nach Reuth in gleicher Weise ausgebaut. Das hat sich sehr bewährt - da sind bisher keine Spurrillen drin."

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