Alaaf und Juch-Hei!

PRÜM. Narren in Aktion: Befreundete Jecken aus Köln, Schönecken und Niederprüm gaben sich auf der Prümer Galasitzung ein Stelldichein. Durch die Luft wirbelnde Gardetänzerinnen und von den Hockern reißende Büttenreden begeisterten das Publikum.

 "Gerüststangen Pitter" und "Bohlen Jupp" wissen, was in Prüm läuft: Von den Kirchtürmen aus übersehen sie das Stadtgeschehen. Foto: Lothar Kolling

"Gerüststangen Pitter" und "Bohlen Jupp" wissen, was in Prüm läuft: Von den Kirchtürmen aus übersehen sie das Stadtgeschehen. Foto: Lothar Kolling

Prüm Juch-Hei! Mit dem Empfang des Prümer Prinzen Dominik I. und seinen beiden Pagen Astrid und Anne-Kathrin startete die Galasitzung der Karnevalsgesellschaft in der Karolingerhalle. Gleich zu Beginn präsentierte die Prümer Garde ihr Tanzpaar Peter Laures und Ann-Kathrin Lenz, anschließend stieg Jürgen Knie als "Hanswurst" in die Bütt. Aus Irrel angereist waren "Peter un Paul" (Udo Ziwes und Peter Öffling). Sie hatten Glück, rechtzeitig da zu sein, waren sie doch schon bis nach St. Tropez gereist, wo sie sich in allerlei Missverständnisse verwickelten. Dagegen hatten "Gerüststangen Pitter" und "Bohlen Jupp" (Berthold Thies und Udo Baur) den Überblick. Sie hatten von Prüms höchster Baustelle, den Kirchtürmen der Basilika, das Stadtgeschehen im Auge. Beim Prümer Kreisel täte sich nichts, auch aus einem Friedwald anstatt eines Friedhofs gingen doch nur Wurzelseppen hervor. Trotz Schneekanone feiere nicht Oliver Arimond sein Debüt auf dem Küchenfeenball, sondern Walter Braus und zwar "ohne lang Unnerbux". Und als schließlich das Mikrophon in der Bütt streikte, fand sich der der Kurze beim "Bohlen Jupp". In die Bütt stiegen auch "Heini und Bäbchen" (Marita Laures und Karl Heins Kuhn) vom Bestattungsunternehmen Sensemann ("Gut beerdigt ist halb auferstanden"). Bäbchen betrieb positives Denken im "Klim-mak-terium" und führte eine neue Sprache ein, in der selbst die schlimmsten Wörter gut klingen. Dem wusste Heini nur noch mit "intellektuellem Ödland" entgegenzuhalten. Einzug in den Prümer Karneval hielt "Jean-Pierre vom Radio Letzeburg", alias Josef Hupperts aus Niederprüm, der die neuesten Schlagzeilen verlas. Demnach läuft im Prümer Kino "King Kong und die weiße Frau" mit Michael Billen und Mathilde Weinandy in den Hauptrollen. "Wenn ich Prinz werde, kommst du nach Prüm", hatte der heutige Prinz schon vor Jahren mit Hupperts abgemacht. Husaren Korps und "Sockenschuss"

Als weiterer Gast dabei: Das Kölner Husaren Korps von 1972. Die Kölner freuten sich über die Stippvisite in der Eifel, und auch wenn sie den Prümer Prinzen noch nicht recht kannten ("Prinz Dominik, richtig?") machten sie sich doch bald mit den Eifler Jecken vertraut und begeisterten mit Fanfaren-Klängen und Tanzeinlagen. Ebenfalls aus Köln kam das "Mariechen", alias Volker Grimm. Das Stimmungspotpourri und die Tuschs kamen vom Prümer Musikverein, die kölschen Lieder zum Mitsingen und Schunkeln von der Gruppe "Sockenschuss". Atemberaubende Tänze boten die "Roten Funken", die Garde der Prümer KG, die Garde des Karnevalvereins Schönecken-Wetteldorf sowie die Showtanzgruppe "Winzer und Winzerinnen". Der Prümer Elferrat und die Tanzgruppe sind sich aus der letzten Session gut bekannt und freundschaftlich verbunden.

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