Am Ufo tut sich etwas

Mindestens drei neue Unternehmen sollen sich in absehbarer Zeit im Kommunalen Wirtschaftspark A 60/Fließem ansiedeln. Ein nach wie vor gewünschter Tank- und Rastplatz ist allerdings nicht dabei.

 In einigen Monaten soll im Kommunalen Wirtschaftspark mit dem Bau des Maurer-Firmensitzes begonnen werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

In einigen Monaten soll im Kommunalen Wirtschaftspark mit dem Bau des Maurer-Firmensitzes begonnen werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Fließem/Bitburg. "Das Ganze hat sich verzögert und etwas länger gedauert als geplant", sagt Walter Müller vom Bitburger Entsorgungsbetrieb Maurer. Er rechne aber damit, dass im Frühjahr 2010 mit dem Bau begonnen werde.

Derzeit ist der Firmensitz noch in der Bitburger Saarstraße (siehe Extra), doch der neue Standort im Kommunalen Wirtschaftspark A 60/Fließem sei nicht zuletzt aufgrund der Verkehrsanbindung interessanter, sagt Müller. Und anscheinend sehen das andere ähnlich. "Wir werden in den nächsten Tagen zwei weitere Kaufverträge abschließen", sagt Klaus Schnarrbach, Ortsbürgermeister von Fließem. Er gehe davon aus, dass dadurch in Fließem bis zu 40 neue Arbeitsplätze entstehen. Auch in diesen beiden Fällen habe es wegen Grundstücksangelegenheiten Verzögerungen gegeben, doch solle es im kommenden Jahr mit der Ansiedlung eines metallverarbeitenden Unternehmens sowie einer Firma aus der Baubranche endlich vorangehen.

Zudem gebe es Gespräche mit einem Servicebetrieb für Melk-roboter, fügt Schnarrbach hinzu. Das landwirtschaftliche Dienstleistungsunternehmen habe derzeit noch seinen Sitz in Köln, sehe Fließem aber als strategisch besseren Standort.

Flexibilität im Planungsrecht



"Wir legen keinen Wert auf den großen Knall, sondern sind dankbar für jeden kleinen Betrieb, der sich ansiedelt", meint der Zweckverbandsvorsitzende. Dementsprechend laufe die Erschließung des insgesamt 35 Hektar großen Gewerbegebiets auch nicht auf Vorrat, sondern nach Bedarf. Und auch bezüglich der planungsrechtlichen Voraussetzungen gebe es eine gewisse Flexibilität. So ist beispielsweise das Areal im nördlichen Teil des Gewerbegebiets, auf dem einst der Tropic Park errichtet wurde und das nun nach weiteren gescheiterten Geschäftsideen Bestandteil der Insolvenzmasse Tix ist, eine Fläche mit ausgewiesener Sondernutzung. Laut Bebauungsplan sind hier nur Tankstellen, Waschanlagen, Gastronomie- und Beherbergungsgewerbe sowie kleinere Verkaufsflächen möglich. Favorisiert wird auf dem Geländeabschnitt in unmittelbarer Nähe zur Autobahn nach wie vor die Ansiedlung eines Tank- und Rastbetriebs.

Doch bislang ist von der Investitionsbereitschaft der Mineralölgesellschaften nichts zu spüren. Sollte an der B 51 in Höhe Meilbrück - wie bereits geplant - ein Autohof entstehen, dürfte das Interesse am Standort Fließem weiter sinken. Sollte es für das ehemalige Tropic-Park-Gelände interessante Angebote mit anderen Nutzungsvorstellungen geben, sei auch eine Änderung des Bebauungsplans kein Problem.

Extra Maurer-Gelände: Derzeit ist der Sitz des Entsorgungsbetriebs Maurer noch in der Saarstraße. Was allerdings aus dem rund 1,5 Hektar großen Gelände nach Abzug des Unternehmens wird, ist noch offen. Die Firma Maurer ist nur Mieter, im Bitburger Rathaus sind keine konkreten Pläne zur zukünftigen Nutzung bekannt. Die Eigentümerin Monika Conrady, die das Gelände einst geerbt hat, lebt nach Auskunft der Stadtverwaltung derzeit in den USA. (uhe)

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