Auch Katze Lucky drückt die Pfoten

NEUSTRASSBURG. Im Burbacher Ortsteil Neustraßburg haben sich die Spindlers vor sieben Jahren niedergelassen. Nun hat Bernd Spindler die nächste Amtszeit im Visier.

In Neustraßburg fühlen sie sich zu Hause, und das nun schon seit rund sieben Jahren: Seit Bernd Spindler Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kyllburg ist, lebt die Familie in dem Ortsteil von Burbach und hat es nicht bereut. "Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden", erinnert sich Alwine Spindler (50), Frau des Amtsinhabers und SPD-Kandidaten, an die vergangenen Jahre. "Wir hatten hier sehr schnell Kontakt, und das fand ich auch sehr positiv. Die Nachbarschaft ist gut hier", sagt Alwine Spindler. Die Wahl auf den Ort an der Grenze zur Verbandsgemeinde Prüm fiel ganz bewusst, weil es damals auch ihren drei Töchtern Judith (20), Lea (17) und Daria (11) entgegenkam. Die älteren gingen damals nämlich in Prüm zur Schule und konnten so in ihrem gewohnten Umfeld bleiben. "Die Kinder wollten ihre Verbindungen aufrecht erhalten", sagt Bernd Spindler. "Außerdem gibt es in Burbach einen Ganztagskindergarten", fügt Alwine Spindler hinzu. Vieles haben die Spindlers mit der Zeit lieb gewonnen, und so gibt es nicht ausschließlich politische Gründe, warum Bernd Spindler Bürgermeister bleiben möchte. In jüngster Zeit hat er Neustraßburg aber meistens erst gesehen, wenn es dunkel war. "Die Zeit, die man sonst vielleicht noch hat, war während des Wahlkampfes nicht da", blickt Bernd Spindler auf die vergangenen Wochen zurück, als er jeden Abend in den Ortsgemeinden der VG unterwegs war, um Bilanz seiner Arbeit zu ziehen und um das Vertrauen der Bürger zu werben. "Es war eine sehr spannende, aber auch belastende Zeit", sagt Spindler und berichtet, dass er oft erst spät abends nach Hause kam. "Und ich hatte ja auch noch eine zusätzliche Belastung im Rathaus", sagt er und weist darauf hin, dass in der Kyllburger Verwaltung während dieser Zeit nicht nur der normale Verwaltungsbetrieb, sondern zudem noch der Umbau des Gebäudes lief. Eine kleine Verschnaufpause gönnt sich die Familie bereits vor dem Wahltermin. Damit auch die elfjährige Daria etwas von ihrem Vater hat, war am Feiertag in der vergangenen Woche Kino angesagt: "Wir schauen uns ,Fluch der Karibik‘ an, worauf ich mich sehr freue", sagt der 49-Jährige und erzählt, dass er Piratenfilme schon seit seiner Kindheit mag. In seinem Berufsleben sind Enterungen à la "Roter Kosar" jedoch eher nicht an der Tagesordnung, weshalb Spindler auch den Wahlkampf mit den Mitbewerbern als fair einschätzt. Man komme sich nicht ins Gehege, sagt Spindler, unmittelbar bezogen auf den Wahlkampf. Bei seinen Bürgergesprächen habe er jedoch alle Facetten erlebt. "Die Reaktionen waren ganz gemischt und reichten von großem Interesse bis Desinteresse." Nach der Wahl ist erst mal Durchatmen angesagt. Dann wird sich Bernd Spindler wenigstens für ein paar Tage seinen Hobbies widmen können. Vielleicht dem Rasenmähen, wie Frau Alwine augenzwinkernd vorschlägt.

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