Auf Spritztour in die Vergangenheit im Opel-Kadett

Körperich · Es ist knallrot, knattert und lässt das Herz von Rudolf Praus schnell höher schlagen. Der Mann aus Körperich hat eine Leidenschaft für Opel-Kadetts. Er besitzt inzwischen schon drei verschiedene Modelle und elf Mopeds. Das älteste Stück seiner Sammlung ist eine Zündapp aus dem Jahr 1952.

 Rudolf Praus fährt mit allen Modellen, die er sammelt, mindestens einmal im Jahr. TV-Foto: Bettina Bartzen´

Rudolf Praus fährt mit allen Modellen, die er sammelt, mindestens einmal im Jahr. TV-Foto: Bettina Bartzen´

Foto: (e_bit )

Körperich. Wenn Rudolf Praus mit einem knallroten Opel Kadett-C Aero durch die Eifellandschaft fährt, schauen die Leute aufmerksam hinterher. Ein knatternder Ton zischt aus dem Auspuff, die rote Lackierung erinnert an einen Ferrrari, der Motor sieht aus wie neu. Kein verschmiertes Öl stört den Blick auf die blank geputzten Chromteile.
Dieses Modell, Baujahr 1978 ist heutzutage eine Seltenheit. Laut Praus wurden nur 1334 Stück gebaut. Der Opel Kadett C Aero kostete 1977 rund 15 000 Mark - das war zur damaligen Zeit teuerer als die herkömmlichen Limousinen. Deshalb wurde das Modell 1978 aus dem Programm genommen.
"Diese Autos steigen jedes Jahr im Wert und sind heute schon doppelt so teuer als damals", sagt Praus, der seit seiner Jugend Opel-Fan ist. Er baute für seine drei verschiedenen Opel-Modelle extra eine Garage. Der Opel Kadett Coupé GT/E in schwarz-gelb war das ehemalige Familienauto der Praus. Heute setzt er sich nur noch zum Vergnügen in die schwarz-gelb karierten Sitze. "Mit Opel-Kadett habe ich das Gefühl, Go Cart zu fahren", lacht Praus. "Man braucht mehr Körpereinsatz, nichts piepst, alles geht etwas schwerer, aber die Batterien kann man noch selber wechseln." Heute fahren die Autos fast von alleine. Der Opel Kadett C GT/E sieht trotz seiner 35 Jahre aus wie neu. Denn der gelernte KFZ-Mechaniker restauriert seine Autos selbst. Ersatzteile findet er im Internet. Auf der Fensterbank stehen eine Reihe von Pokalen für das schönste Auto, die er auf Opel Kadett-Treffen gewann. Das dritte Auto in seiner Sammlung ist ein türkisfarbener Opel Kadett C, der unter der Motorhaube 180 Pferdestärken verbirgt. Die Garage ist mittlerweile zu klein für einen weiteren Opel, aber ein richtiger Sammler hört nicht auf zu sammeln. Deshalb stehen in seiner Garage zusätzlich elf Mopeds hintereinander aufgereiht. Darunter sind bekannte Modelle wie Kreidler Florett, Zündapp und Vesper. Am liebsten fährt der 59-Jährige mit seiner Zündapp, Baujahr 1952. Wenn er damit durch die Straßen fährt, kommen Jugenderinnerungen auf.
Haben auch Sie eine Sammel-Leidenschaft, die Sie nicht mehr loslässt und inzwischen größere Ausmaße annimmt? Ob Postkarten, Feuerzeuge, Zuckerstückchen oder was auch immer: Mailen Sie uns Ihren Namen und Ihre Kontaktdaten mit einem Stichwort zu Ihrer Sammlung an:
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