Alf. (sn) Der Roman spielt in einem kleinen Ort in der Eifel, nahe Prüm, wo Ludwig mit seiner Familie wohnt. Dem Jungen wächst seit Geburt ein Haarbüschel am Rücken, auch Wolfsmal genannt. So erscheint es fast als Schicksal, dass er zusammen mit seinem Vater vom Kaiser zum Wolfsjäger berufen wird. In der Kaiserpfalz in Aachen angekommen, lernt er das höfische Leben kennen. Dort verliebt er sich auch zum ersten Mal. Das Leben in den Wäldern an der Seite seines Vaters ist hart. Auch das Töten der Tiere bringt ihm keine Genugtuung. Im Gegenteil: Sobald ein Wolf in seiner Nähe erlegt wird, schmerzt auf seltsame Weise sein Mal am Rücken. Als Ludwigs Mutter bei einem Brand ums Leben kommt, ist er überzeugt, dass sie umgebracht wurde und er den Mörder kennt. Radulf, der beste Freund seines Vaters, hatte seiner Mutter kurz vor ihrem Tod seine Liebe gestanden. Doch diese wollte nichts mehr von ihm wissen. Ludwig will nach Hause zurückkehren und mit Radulf abrechnen. Seine Rachegelüste versperren ihm dabei den Blick auf den wahren Mörder.Wolfsjäger von Günter Krieger ist ein unterhaltsamer Blick auf eine Berufsspezies, die es heute gar nicht mehr gibt. Nicht das höfische Leben ist in den Mittelpunkt des Buches gerückt, sondern das der Wolfsjäger und Bauern. Unterhaltsam und spannend verquickt der Autor seine Erzählung mit historischen Fakten, streut eine Prise Krimi dazu und ein bisschen Liebesleid. Man erfährt nicht nur Interessantes über das Leben der Wolfsjäger, sondern fühlt sich dazu noch gut unterhalten. Was will man mehr. Günter Krieger lebt in Langerwehe bei Düren. Der gelernte Krankenpfleger ist als freier Autor tätig und schreibt vorrangig historische Romane. Viele seiner Werke beleuchten die Geschichte der Eifel und des Rheinlandes.Günter Krieger: Wolfsjäger, Rhein-Mosel-Verlag, Alf/Mosel, 175 Seiten, 9,90 Euro.