Auf dass der Garten ewig blühe

MALBERG. Der Förderverein Schloss Malberg ist weiter aktiv: Der Eiserne Garten des altehrwürdigen Schlosses Malberg steht auf der Agenda der Maßnahmen oben an. Zum Tag des offenen Denkmals soll er fertig sein.

Wie ist der Stand der Restaurierungsarbeiten am Neuen Haus? Wie soll die Rekultivierung des Eisernen Gartens aussehen? Zwei Fragen, auf die die Mitglieder des Fördervereins Schloss Malberg Antworten erhielten, noch bevor die anschließende Mitgliederversammlung in der Schlosskapelle Berichte aus dem Vereinsgeschehen erbrachte. Die so dreigeteilte Veranstaltung traf auf großes Interesse. 35 Mitglieder, Freunde und Förderer des barocken Kleinods informierten sich aus erster Hand vor Ort. Der Vorsitzende Bernhard Gies begrüßte die Interessierten, Peter Weis und Josef Hilden von der Verbandsgemeindeverwaltung Kyllburg gaben Auskünfte über den Stand der Arbeiten am Neuen Haus: "Die Grundsanierung ist abgeschlossen. Alle Arbeiten, die laut Gutachten gefordert wurden, sind ausgeführt. Damit ist die statische Sicherung des Gebäudes gewährleistet. Zurzeit werden die Fenster saniert", fasste Bauingenieur Josef Hilden zusammen. Jetzt kann die Herrichtung der Räume in Teilbereichen beginnen. "Wir gehen hier so vor, dass die Nutzungsart des Gebäudes offen gehalten wird", schaut Hilden in die Zukunft. Der Grund: Die künftige Verwendung des historischen Gebäudes ist offen. In das Neue Haus wurden inzwischen rund 1,6 Millionen Euro investiert. Bund und Land haben sich an den Kosten beteiligt. So wie im vergangenen Jahr liegt der Schwerpunkt der Bemühungen des Fördervereins in der Neugestaltung des Eisernen Gartens. Nach der Restaurierung der beiden Gittertore soll in diesem Jahr der Garten rekultiviert werden. Landschaftsarchitektin Stella Junker-Mielke zeigte ihre Planungen. "Der Eiserne Garten zeigt sich als ganz tolle Substanz. Er ist rund 300 Jahre alt und bis heute in seinen Grundformen unverändert", stellte die Kunsthistorikern fest. Der Eiserne Garten ist um 1713 zeitgleich mit dem Neuen Haus entstanden. Zwar wächst heute Rasen auf den gegliederten Flächen rund um den Brunnen. Dort wuchsen früher Nutz- und Zierpflanzen. "Dem Buchsbaumbestand muss besondere Beachtung getragen werden. Diese Bäume wachsen extrem langsam. Sie dürfen deshalb nur sehr behutsam geschnitten werden", erklärte Junker-Mielke. Die vorhandene Substanz restaurieren und den Garten wieder so herstellen, wie er einst gewesen ist, das ist der Plan des Fördervereins. Dazu hat die Landschaftsarchitektin einen Pflanz- und Pflegeplan ausgearbeitet. Zunächst werden die Wege instand gesetzt und die vorhandene Bepflanzung mit Stauden ergänzt. Im oberen Bereich werden dann Obstbäume angepflanzt, die immer eine wesentliche Rolle gespielt haben. Wertvolle Sandsteineinfassungen könnten neu aufgerichtet werden. Spätere Ergänzungen, wie die vom Garten zum Alten Haus hoch führende lange Treppe oder die Sandsteinplatte der Sitzecke und anderes mehr gehörten zum historisch gewachsenen Gesamterscheinungsbild. Die Ausschreibungen für die Gartenarbeiten sind erfolgt, sie sollen in Kürze beginnen. Im Jahresbericht ließ Bernhard Gies die Veranstaltungen in der Schlosskapelle Revue passieren: Kultur - musikalisch und künstlerisch auf hohem Niveau. Konzerte und Ausstellungen werden auch künftig in der Schlosskapelle stattfinden. In seinem Schlusswort hielt der Vorsitzende ein engagiertes Plädoyer für das Schloss: "Wir haben eine Verantwortung. Das Schloss muss für nachfolgende Generationen erhalten bleiben", sagte Bernhard Gies .

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