Aufklärung für Anwohner

NEUENDORF. (fpl) Rede und Antwort: Die mit dem Gefahrenstoff-Unfall vom 1. April auf der B 51 befassten Behörden wollen die Bürger der umliegenden Gemeinden umfassend über Sachlage und Konsequenzen aufklären.

 Bohrer auf der Bundesstraße: Auch unter der Teerdecke wird an der Unfallstelle nach dem Schadstoff gesucht.Foto: Fritz-Peter Linden

Bohrer auf der Bundesstraße: Auch unter der Teerdecke wird an der Unfallstelle nach dem Schadstoff gesucht.Foto: Fritz-Peter Linden

DerOrtsgemeinderat in Olzheim hat den Unfall (der TVberichtete) bei seiner Sitzung am Mittwoch auf die Tagesordnunggebracht. Wie Ortsbürgermeister Christian Ganser sagte, sollendie Bürger von Olzheim und Neuendorf sowie aus den WeinsheimerOrtsteilen Willwerath und Hermespand in Kürze umfassendinformiert werden. Bei dieser Versammlung werden die Vertreter der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, der BASF, der Kreisverwaltung und der Verbandsgemeindeverwaltung Prüm zu allen Fragen ausführlich Antwort geben.

Erneute Sperrung nach Ostern

Der ursprünglich vorgesehene Termin (29. April) kann jedoch nicht eingehalten werden, da bei einer Ortsbegehung am Tag nach der Gemeinderatssitzung klar wurde, dass sich die Sanierung noch weiter hinziehen wird. Der neue Termin soll demnächst bekannt gegeben werden.

Indessen haben die Behörden die B 51 bis einschließlich Ostermontag wieder frei gegeben. Da aber die Sanierung noch nicht beendet ist, wird der Abschnitt zwischen Stadtkyll und Olzheim ab Dienstag wieder "für einige Tage" gesperrt, wie die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm mitteilt.

Die Arbeiten links und rechts der B 51 laufen seit dem 2. April. Erde und Wasser werden gesammelt, analysiert und entsorgt. Bisher sind 450 Kubikmeter Boden ausgebaggert worden, aus sechs Brunnen wird ununterbrochen verunreinigtes Schichtenwasser abgepumpt. Auch die Straße wird durchbohrt, damit unter der Teerdecke nach Schadstoffen gesucht werden kann. Auf Grund der jüngsten Wasserproben vom 16. April - sie ergaben eine immer noch zu hohe Belastung des Reutherbachs und der Prüm mit dem Insektengift Dimethoat - bleiben die bisherigen behördlichen Warnungen in Kraft: kein Kontakt von Mensch oder Tier mit dem Wasser der Prüm, keine Kanufahrten oder sonstige sportliche Betätigung im oder auf dem Wasser.

Auch aus der unteren Sauer und der Mosel (von der Sauermündung bis zu den Staustufen Trier und Detzem) sollen keine Fische verzehrt werden, obwohl das Insektengift dort zuletzt deutlich unter der Wirkschwelle nachgewiesen wurde.

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