Baufinanzierung "boomte"

PRÜM. Keine Zuwachsraten um jeden Preis: Dies ist ein Grundsatz des Vorstands der Volksbank Eifel Mitte. Und so fomulierten es dessen Mitglieder auch bei der Vertreterversammlung in Prüm.

Wird die Geschäftsstelle der Volksbank Eifel Mitte in Ormont geschlossen? Keine klare Antwort auf diese Frage bekam Ortsbürgermeister Cornelius Dahm bei der Vertreterversammlung in der Prümer Karolingerhalle. Es liege noch keine endgültige Entscheidung vor, erklärten die Vorstände. Anlass für Dahms Frage war die Information des Vorstands, dass die Geschäftsstelle in Hallschlag derzeit umgebaut und modernisiert werde - unter anderem durch den Einbau eines Geldautomaten. Investiert hat die Bank zudem mehr als 300 000 Euro in den Ausbau des Service-Bereiches am Standort Speicher. Ein neues und modernes Ambiente bot derweil auch der Veranstaltungsort, in der die 140 Delegierten tagten. In der Prümer Karolingerhalle verfolgten sie stellvertretend für die mehr als 13 000 Bank-Mitglieder die Ausführungen von Aufsichtsrat und Vorstand. Und die waren positiv. Der Genossenschaftsbank, die 32 300 Privatkunden, 2000 Firmenkunden und mehr als 200 Mitarbeiter hat, quittierten die Vorstandsmitglieder Rainer Berlingen und Christoph Ochs trotz gesamtwirtschaftlich schwieriger Lage einen erfolgreichen Geschäftsverlauf im Jahr 2003. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember war mit 510 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Auch der Jahresüberschuss mit 1,07 Millionen hatte gegenüber dem Vorjahr einige Prozentpunkte weniger. "Zuwachsraten um jeden Preis sind von Vorstand und Aufsichtsrat nicht gewollt", erläuterte der Vorstand und sprach damit die kontinuierliche Konsolidierung der Bank an. Die Volksbank Eifel Mitte sei mit dem Betriebsergebnis zufrieden, die Reserven seien deutlich verbessert worden. Das bilanzielle Eigenkapital sei auf 35,4 Millionen Euro erhöht worden, und man könne eine attraktive Dividende ausschütten. Über eine anhaltende Zurückhaltung bei den gewerblichen Investitionen und den privaten Konsumausgaben berichtete Vorstandsmitglied Christoph Ochs. Während der Bestand an Darlehen mit 317 Millionen Euro fast gleich geblieben ist, sind die Kunden-Ausleihungen um acht Millionen auf 355 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Einen Boom erlebte man unterdessen in der Wohnungsbaufinanzierung. Mehr als 24 Millionen Euro wurden neu ausgeliehen. Durch die abzusehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen hatten viele Kunden ihre Bauprojekte vorgezogen. Nach dem Bericht des Aufsichtsrates und der Verlesung der gesetzlichen Jahresprüfung genehmigten die Volksbank-Mitgliedervertreter den Jahresabschluss. Rund 38 Prozent des Überschusses, rund 420 000 Euro, kommen zur Gewinnausschüttung. Die vorgeschlagene Dividende von 5,5 Prozent (im Vorjahr waren es sechs Prozent) wurde nach kurzer Diskussion einstimmig genehmigt. Ebenfalls einstimmig war die Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat stand Josef Nellessen aus Dahlem-Baasem aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung. Für seine 37-jährige ehrenamtliche Tätigkeit wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbands ausgezeichnet. Nachfolger ist Josef Rosenberg aus Lissendorf.

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