Befremdlicher Alleingang

Was der Kreis Daun ebenso wie die Verbandsgemeinden Prüm und Irrel vorgemacht haben, wird im ganzen Kreis Bitburg-Prüm umgesetzt. Durch das Jugendtaxi werden natürlich nicht alle Gefahren beseitigt.

Aber der Straßenverkehr wird in den heißen Phasen am Wochenende vielleicht ein Stück sicherer. Sponsoren nutzen zurecht die Chance, etwas Gutes zu tun und damit gezielt zu werben. Der öffentliche Teil der Finanzierung funktioniert reibungslos - bis auf die Stadt Bitburg. Absurdes Ergebnis dieser Weigerung: Die Verbandsgemeinden tragen die Zuschusskosten für Bitburger Bürger anteilig mit. Wenn Bürgermeister Joachim Streit den propagierten Stopp der Mischfinanzierung ernst meint, müsste er konsequenterweise zum Beispiel den Austritt der Stadt aus Zweckverbänden betreiben und bei der Jugendarbeit die Co-Finanzierung des Streetworkers einstellen. Den Sparwillen bei freiwilligen Ausgaben in Ehren: Es geht immer um eine konkrete Entscheidung im Einzelfall. Bei Zuschüssen an städtische Vereine etwa gibt es einen politischen Konsens. Fraglich, ob ein solcher Konsens auch darüber besteht, sich die sichere nächtliche Heimfahrt Bitburger Jugendlicher vom Flugplatz oder aus den Dörfern in die Stadt von Prümern, Speicherern und Neuerburgern fördern zu lassen. Dass Streit in einer Sache von hohem symbolischen Wert (nichts anderes ist ein Zuschuss von 1,50 Euro) den Stadtrat glatt übergeht, wirkt befremdlich. m.hormes@volksfreund.de

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