Begehrte Posten

BITBURG. Hinter den Kulissen hat das Rennen um die Posten der Beigeordneten der Stadt Bitburg begonnen. Bis auf FDP und Grüne würden alle Parteien und Gruppierungen gerne einen Beigeordneten stellen.

Offiziell hat keine der sechs im Bitburger Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen Wunschkandidaten für die Posten der drei Beigeordneten der Stadt. Bisher hatten diese Ehrenämter Ingolf Bermes (CDU), Peter Marder (SPD) und Norbert Maas (FBL) inne. Doch nach der Wahl sieht alles ein wenig anders aus. Bermes, dessen CDU neun Sitze hat, steht aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Zudem ist die Liste Streit mit acht Sitzen inzwischen zweitstärkste Kraft im Rat und hat die SPD hinter sich gelassen, die wie die FBL vier Sitze hat.Rass, Marder, Maas und Zils werden gehandelt

Derzeit kursieren verschiedene Namen in der Stadt, die als Beigeordnete vorgesehen sind. Hermann-Josef Rass (CDU) soll Kandidat für einen Beigeordnetenposten sein, ebenso wie Peter Marder (SPD), Karl Zils und Norbert Maas (FBL). Bisher keinen Beigeordneten und scheinbar auch noch keinen Kandidaten hat die Liste Streit. Deren Fraktionschef Peter Berger meldet zwar Ansprüche seiner Liste auf einen der Ehrenamtsposten an, "aber nicht um jeden Preis". Er will mit den anderen Parteien und Gruppierungen in der kommenden Woche verhandeln. "Uns steht ein Beigeordneter zu", sagt Peter Berger selbstbewusst, der 1999 mit seiner Kandidatur für das Beigeordneten-Amt unterlag. Einen Beigeordneten würde auch die SPD gerne wieder stellen, sagt Fraktionschef Manfred Kürten. Das hänge aber von zu führenden Gesprächen ab. Derweil hängt der Haussegen bei den Sozialdemokraten schief. Ortsvereinschef Christian Gayoso denkt über einen Rücktritt nach. "Ich werde mich in der kommenden Woche wahrscheinlich entscheiden, sagt Gayoso. Auch die CDU meldet Ansprüche an. Einen Kandidaten wollte der designierte Fraktionschef Peter Wagner dem TV aber noch nicht nennen. Man habe derzeit noch nichts auf der Pfanne, beschied Wagner. Es gebe Gespräche über Beigeordnete, sagte Wagner. Man werde mitteilen, wenn man einen Kandidaten habe. Manfred Böttel (FBL) geht davon aus, "dass die großen Gruppierungen auf uns zukommen". In der kommenden Woche gebe es Gespräche, sagt Böttel. Dann sehe man klarer und wisse auch, ob die FBL wieder einen Beigeordneten stellen wird. Weder dementieren noch bestätigen wollte Böttel indes, dass Karl Zils oder Norbert Maas (FBL) Anwärter auf einen von der FBL zu besetzenden Posten seien. Die Beigeordneten-Frage gelassen sieht Hubert Klein. "Wir wollen keinen Beigeordneten stellen", sagt der Bündnisgrüne. Er und sein Fraktionskollege Josef Birresborn würden die Entwicklung gelassen abwarten. "Mit mir hat noch niemand gesprochen", sagt auch Marie-Luise Niewodniczanska (FDP). Für wen sie stimmen werde, könne sie noch nicht sagen Wer nun Beigeordneter wird, dürfte letztlich davon abhängen, ob CDU, SPD und FBL wieder zueinander finden. Die drei Fraktionen hatten bereits 1999 die Beigeordneten-Frage untereinander ausgemacht. Die zweite und unwahrscheinlichere Möglichkeit wäre, dass das Bündnis für Bitburg (Liste Streit, SPD, FDP) mit Unterstützung der Grünen drei Kandidaten durchbringt. Zu guter Letzt könnten sich auch CDU und Liste Streit einigen. Dann hätte entweder FBL oder die SPD das Nachsehen. Von der politischen Bühne erst einmal verabschiedet hat sich derweil die Liste Graupeter. "Wir machen aber weiter", kündigt Elfriede Graupeter an. Die Mitglieder der Liste hätten nach der Wahl dafür plädiert, die Gruppierung nicht aufzulösen.

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