Beratungszentrum zieht bald um

Im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel wird der lange Zeit umstrittene Umzug auf den Bitburger Flugplatz vorbereitet. Ab kommender Woche stehen dort die Schreibtische der ersten Mitarbeiter. Anfang Dezember soll alles abgeschlossen sein.

 Verwaltungsleiter Alexander Schon vor dem neuen DLR-Standort im Westpark, das nach mehrmonatiger Renovierung offiziell übergeben wurde. TV-Foto: Jens Klein

Verwaltungsleiter Alexander Schon vor dem neuen DLR-Standort im Westpark, das nach mehrmonatiger Renovierung offiziell übergeben wurde. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. In wenigen Tagen wächst auf dem Bitburger Flugplatz zusammen, was nach Ansicht des Landwirtschaftsministeriums zusammengehört. Denn das DLR Eifel bezieht dort bald ein Bürogebäude im Westpark und wird somit alle 135 Mitarbeiter am Standort Bitburg versammeln. Bislang verteilten sie sich auf zwei Standorte in Bitburg sowie zwei Gebäude in Prüm.

Neuer Standort im Vorfeld umstritten



"Wir werden das einzige DLR in Rheinland-Pfalz sein, das unter einem Dach zusammengeführt ist", erklärt DLR-Verwaltungsleiter Alexander Schon. Das Gebäude im Westpark bietet dafür offenbar keine schlechte Kulisse: Auf die Mitarbeiter warten 4200 Quadratmeter Nutzfläche, die nach einer mehrmonatigen Renovierungszeit ebenso hell wie freundlich wirken. Neben etlichen Büroräumen verfügt das Gebäude für die Ausbildung in landwirtschaftlichen Berufen über zwei Klassenräume sowie einen Raum für die Erwachsenenbildung. Außerdem wurden im Nachbargebäude drei weitere Klassenräume sowie ein PC-Schulungsraum eingerichtet.

Einige neue Büromöbel werden bereits Ende dieser Woche angeliefert, doch der eigentliche Umzug beginnt erst am kommenden Montag. Eine Spedition wird dann zunächst das Archivmaterial aus Prüm nach Bitburg transportieren. Die Büroausstattung sowie die komplette Technik mit PC-Arbeitsplätzen und Servern kommt einige Tage später nach. Während die DLR-Mitarbeiter aus Prüm anschließend am neuen Standort mit der Arbeit beginnen können, ziehen ihre Bitburger Kollegen erst ab dem 30. November auf den Flugplatz. Der Umzug an sich soll möglichst schnell über die Bühne gebracht werden: "Unser Ziel ist es, dass am 2. Dezember alles wieder läuft", sagt Schon.

Das neue Gebäude in Bitburg ruft allerdings nicht überall Freude hervor. Die Entscheidung für den Standort im Westpark war seinerzeit auf heftige Kritik einiger Kommunalpolitiker gestoßen, weil sie den Umzug des DLR in die ehemalige französische Kaserne in der Mötscher Straße bevorzugt hatten. Das Land hatte jedoch aus Kostengründen und wegen möglicher Verzögerungen beim Umbau der Kaserne am Umzug auf den Flugplatz festgehalten. Zudem widerstrebt vielen Mitarbeitern aus Prüm die tägliche Fahrt nach Bitburg. "Etwa 50 Prozent der Kollegen arbeiten im Moment in Prüm und wohnen meist auch in der dortigen Umgebung", erklärt Schon. Um ihnen entgegenzukommen, hat das DLR unter anderem eine Fahrgemeinschafts-Börse für die Mitarbeiter eingerichtet und versucht, gerade für Teilzeitkräfte flexible Arbeitszeit-Modelle einzuführen.

Abgesehen von positiven Effekten auf die Arbeitsaufläufe im DLR spielten gerade die finanziellen Vorteile beim Standortwechsel eine Rolle: Die Miete fällt zukünftig etwa 45 000 Euro geringer aus als bisher. Das entspricht ungefähr den Kosten, die der Umzug verursachen wird.

Extra Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel ist in der Beratung landwirtschaftlicher Betriebe sowie im Bereich der Landentwicklung und der Bodenordnung tätig. Die Flurbereinigung bildet dabei einen wesentlichen Bestandteil. Außerdem berät das DLR Eifel landwirtschaftliche Betriebe beispielsweise in Fragen zur Tierhaltung oder dem Pflanzenbau und gibt Ratschläge für die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Das DLR sorgt ferner für die schulische Ausbildung junger Menschen in landwirtschaftlichen Berufen. (jk)

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