"Besser starke Taten als starke Worte"

BITBURG-PRÜM. (red) Der Kreisverband von Bündnis 90/ Die Grünen hat die Kritik an der Energie-Politik des Eifelkreises erneuert. Grünen-Fraktionschefin Roswitha Biwer fordert nach wie vor ein "zukunftsfähiges Konzept".

Wer es "sehr ernst" meine mit der Einsparung von Energie bei öffentlichen Gebäuden und damit auch der langfristigen Entlastung der öffentlichen Kasse und dem Schutz des Klimas, müsse deutlich mehr tun als das, was auf Kreisebene geschehe, findet Grünen-Fraktionschefin Roswitha Biwer. "Dass die Kreisverwaltung bei Renovierungen von Gebäuden und der Erneuerung von technischen Anlagen die neuesten vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Standards angewendet hat und dabei Energie eingespart wurde, ist unbestritten." Dies sei jedoch weit entfernt von vorausschauendem, langfristig orientiertem energiesparendem Gebäudemanagement. Beleg dafür sei die Tatsache, dass der Kreis die in der Verordnung "Energiesparender Wärmeschutz" festgelegte Wärmedämmung von oberen Geschossdecken erst in den Haushalt 2007 eingestellt habe, obwohl vom Gesetzgeber die Umsetzung bis 31. Dezember 2006 festgelegt worden sei. Andere Regelung in Nachbargemeinden

Roswitha Biwer: "Auch die Tatsache, dass bei kreiseigenen Liegenschaften die Ausstattung mit Fotovoltaikanlagen auf Grund angeblich fehlender Wirtschaftlichkeit von der CDU-Mehrheit im Kreistag abgelehnt wurde, spricht nicht für eine aktive, zukunftsorientierte Haltung bei der Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energiepotenziale." Erstaunlich sei, dass dies in den Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld oder auch im Kreis Ahrweiler, alle ausgestattet mit CDU-Bürgermeistern beziehungsweise Landräten, anders gehandhabt werde. Laut Roswitha Biwer hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Sommer 2005 im Kreistag einen Masterplan gefordert. Dieser beinhalte die Bestandsaufnahme und die Analyse aller kreiseigenen Liegenschaften im Hinblick auf die Einsetzbarkeit erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe sowie der Energieeinsparpotenziale und die Erstellung eines zukunftsfähigen Maßnahmenplans. Solange es noch Schulen im Kreis gebe, die Fenster mit Einscheibenverglasung hätten, nehme man das Thema im Kreis "nicht ernst genug". Roswitha Biwer: "Es ist an der Zeit, dass der Kreis seiner Verantwortung gerecht wird und starken Worten starke Taten folgen lässt." Partei fordert zukunftsfähiges Konzept

Bündnis 90/Die Grünen fordern die CDU und Landrat Roger Graef nun auf, zum Schutz des Klimas und zur Entlastung der Kreiskasse ein zukunftsfähiges Konzept für die öffentlichen Einrichtungen erstellen zu lassen.

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