Beziehungsdrama: Mann fährt Frau an

Bitburg · Ein Polizeihubschrauber kreist am Donnerstagvormittag über dem Stadtrand von Bitburg – Anwohner sind in Aufruhr. Was ist da los? Die Polizei fahndet nach einem 56-jährigen Mann, der am frühen Morgen in der Bitburger Innenstadt seine Lebensgefährtin mit einem Auto attackiert und dabei leicht verletzt haben soll.

Rotorengeräusche, irritiert blicken Menschen am Donnerstagvormittag in den Himmel: Ein Polizeihubschrauber kreist über am Rande der Bitburger Kernstadt über Kolmeshöhe, nahe des Ehrenfriedhofs. Von dem benachbarten Wohngebiet aus sind die Rotorengeräusche unüberhörbar. Etliche Nachbarn stehen auf der Straße und rätseln, was es mit diesem Einsatz auf sich hat. Es ist ein Polizeihubschrauber. "Der ist hier eine halbe Stunde lang rumgeflogen", sagt eine Anwohnerin. Später erklärt die Polizei Bitburg, dass es sich um einen Piloten der Polizeihubschrauberstaffel Rheinland-Pfalz aus Winningen handelt. "Der Pilot hat mehrere Runden über das Gebiet gedreht", bestätigt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg. Der Grund für den ungewöhnlichen Einsatz: Die Polizei sucht nach einem 56-jährigen Bitburger, der am Donnerstagmorgen gegen 7.10 Uhr in der Trierer Straße seine 44-jährige Lebensgefährtin absichtlich angefahren haben soll. "Das geschah auf dem Gehweg in Höhe des Kreismuseums", sagt Zenner. Die Frau liege nun in einem Krankenhaus, sei jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. "Da die Frau kein Wort deutsch spricht, wissen wir noch nicht, wie das genau abgelaufen ist", sagt Zenner und erklärt weiter: "Wir wissen noch nicht, ob die Frau sich die Verletzungen zuzog, weil sie sich mit einem Sprung zur Seite rettete, oder ob der Mann sie tatsächlich mit dem Wagen gerammt hat." Sie sei jedenfalls auf den Boden gefallen und habe sich später in einen Hauseingang schleppen können. Zwei Augenzeugen müssen dazu noch vernommen werden. Weitere Fußgänger oder Verkehrsteilnehmer seien durch das Fahrmanöver des Mannes nicht gefährdet worden. Hintergrund für den Angriff des Mannes sollen nach Auskunft der Polizei Beziehungsstreitigkeiten gewesen sein. "Das haben wir von der Geschädigten erfahren. Irgendwie mit Händen und Füßen, das wurde deutlich", sagt Zenner. Von dem 56-jährigen Täter fehlt bislang jede Spur - trotz des Hubschrauber-Einsatzes. "Die Fahndung geht weiter", sagt Zenner. Allerdings ohne Details zum weiteren Vorgehen preiszugeben. Seinen grünen Mercedes, mit dem der Mann die 44-Jährige angriff, konnte die Polizei bereits im Naherholungsgebiet Kolmeshöhe beschlagnahmen. "Eine Passantin hat die Polizei mit einem Anruf auf den dort geparkten Wagen aufmerksam gemacht", sagt Zenner.

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