Das hat Plan

BITBURG. Ein Plan für junge Leute: In einem Projekt im Bitburger Haus der Jugend entwerfen einige Engagierte einen Stadtführer, der Jugendlichen zeigen soll, wo was los ist.

"In Bitburg ist doch nichts los!" Dieser Satz aus dem Munde von Bitburgs Jugend soll bald der Vergangenheit angehören. Das haben sich acht engagierte junge Menschen mit dem neuesten Projekt im Haus der Jugend vorgenommen: Sie beschäftigen sich mit einem Stadtplan für Jugendliche und Kinder. "Entdecke deine Stadt!" lautet das Motto. Simone Stamer macht im Haus der Jugend ein freiwilliges soziales Jahr und leitet das Unternehmen Jugendstadtplan: "Die Idee dazu hatte ich schon in der Schule. Da wir immer nach neuen Projekten suchen, hat sich die Verwirklichung nun geradezu angeboten." Um die Idee an die Jugendlichen zu bringen, wurden Bitburger Schulen angeschrieben und der Projektplan beim Tag der Schülervertretung vorgestellt. In Listen konnten sich interessierte Schüler eintragen, um beim Projekt Jugendstadtplan aktiv zu werden. Zweimal hat sich die Gruppe aus acht Zwölf- bis 15-jährigen jungen Menschen getroffen und mit Simone Stamer und Diplom-Sozialpädagogin Silke Schneiders einen Rahmenplan erstellt. "Die acht Jugendlichen sind kreativ bei der Sache und haben viele Ideen. Deshalb ist die Gruppe gerade groß genug", sagt Schneiders. Der Jugendstadtplan hat den Marco-Polo-Stadtplan zum Vorbild: das Resultat soll in Heftform mit beigelegtem Faltplan erscheinen. In fünf Kategorien wird sich der Stadtführer für Jugendliche gliedern: In "Freizeit" werden verschiedene Attraktionen in Bitburg wie Kartbahn oder Eissporthalle vorgestellt, der Bereich "Shopping" beschäftigt sich mit den Einkaufsmöglichkeiten für Jugendliche in der Stadt. "Events" präsentiert "klassische" Veranstaltungen wie das Grenzlandtreffen, die Bitburger Kindertage oder die beliebte Bladenight. Eine Idee, einmalig in der Region

Die Kategorie "Ausgehen" stellt für die älteren Jugendlichen ein Abendprogramm vor, "Essen" informiert über einen günstigen Mittagstisch. Eine witzige Idee hatten die Macher des Plans in der letzten Kategorie: Aufgeführt werden soll auch der Vergleich der Gehminuten von den jeweiligen Schulen aus. Im Zusatzbereich "Besonderheiten" werden Sport- und Musikvereine vorgestellt, die ein Freizeitangebot darstellen. "Die Ideen zu den einzelnen Kategorien kamen von den Jugendlichen selbst", sagt Stamer. Ansprechen solle der Stadtplan eine "breite Masse" - von Kindern bis hin zu älteren Jugendlichen. Die Texte im Plan werden von der Gruppe selbst geschrieben, die Fotos ebenfalls selber geschossen. Die Idee ist in der Region einmalig. Andere Städte bieten keinen Stadtplan für Jugendliche an. Wann der Plan fertig sein soll, steht auch schon fest, da in diesem Jahr noch ein besonderes Ereignis bevorsteht. Im September wird 25-jähriges Jubiläum des Hauses der Jugend gefeiert. "Der Jugendstadtplan bietet dabei einen guten Rahmen", sagt Stamer. "Ende Juni soll er fertig sein." Der Plan soll an allen Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche erhältlich sein: In den Schulen, der Kulturgemeinschaft, der Stadtverwaltung, der Tourismus Information, im Jugendhotel und natürlich im Haus der Jugend selbst. Finanziert werden soll der Stadtplan durch Sponsoren, deren Werbung dann im Jugendstadtführer erscheint. "Bisher haben wir aber noch keinen gefragt. Erst wollten wir das Konzept fertig haben", sagt Simone Stamer. Auch noch nicht fest steht, ob der Stadtplan in die Homepage des Hauses der Jugend integriert werden soll, um über aktuelle Veranstaltungen wie Konzerte zu informieren. Infos: Haus der Jugend Bitburg, Telefon 06561/7809

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