Den Knoten fest geschnürt

NEUERBURG. Neuer Ort, neues Konzept, neuer Mut: Die Begegnungsstätte in Neuerburg hat am Freitag ihren neuen Treffpunkt feierlich eröffnet. In der Einrichtung mit dem ebenfalls neuen Namen "Zusammen(H)alt" sollen sich zukünftig nicht nur Senioren, sondern auch Generationen untereinander austauschen.

Einst war hier eine Werkstatt, in der unter anderem auch Geräte für die Kommunikations-Elektronik repariert wurden. Die Elektronik ist verschwunden, geblieben ist die Kommunikation, an der auch zukünftig weiter gebastelt werden soll, die aber eine andere Dimension erreicht hat: die zwischenmenschliche. Nachdem die "Begegnungsstätte Eifeler Hof" aus finanziellen Gründen in einer beinahe auswegslosen Situation war (der TV berichtete), hat sich für den gemeinnützigen Verein aus Neuerburg jetzt doch noch eine Tür geöffnet. Genau genommen eine Glastür, hinter der sich am Freitag einige Menschen getroffen haben, um eben das zu feiern. Einer dieser Menschen, die regelmäßig durch die Tür der ehemaligen Werkstatt und jetzigen Begegnungsstätte gehen, ist Ingrid Hosdorf, Vorsitzende des Vereins. "Auch wenn dieses Haus recht versteckt in einer kleinen Seitenstraße liegt, hoffe ich, dass Sie keine allzu großen Schwierigkeiten hatten, uns zu finden", begrüßt sie die kleine Feierrunde. Die Beschilderung sei noch provisorisch und wenig aussagekräftig, aber das solle sich bald ändern - und Monika Fink, ebenfalls Mitglied des Vorstands, erklärt wenig später auch warum und in welcher Form. Denn nicht nur der Ort der Begegnung hat sich durch den Umzug geändert, sondern zwangsläufig auch dessen Name. Aus der "Begegnungsstätte Eifeler Hof" ist jetzt ein Treffpunkt namens "Zusammen(H)alt" geworden, und diese neue Benennung soll - wenn Geld dafür da ist - schon bald an den Fenstern auf die Einrichtung hinweisen. Genau wie das neue Logo des Treffpunkts - ein Knoten aus einem gelben sowie einem blauen Seil -, das die Verknüpfung der verschiedenen Generationen darstellen soll.Plattform für Senioren und junge Menschen

Die Begegnungsstätte habe sich im Lauf der Jahre gewandelt und sei jetzt eine Plattform für Senioren, aber auch für junge Menschen, erklärt die Vorsitzende. Der neue Raum werde dem Bedürfnis nach generationsübergreifenden Projekten gerecht und biete somit die Möglichkeit "des gegenseitigen Verstehens und voneinander Lernens und eines toleranten Umgangs miteinander", fügt sie hinzu. Außerdem soll die Institution in Zukunft allen Orten des Neuerburger Lands zur Verfügung stehen - "die Anfänge sind bereits gemacht". Und die, die weiterhin dabei sind, können entweder jeden Mittwochvormittag am Frühstückstreff teilnehmen, Gymnastikangebote wahrnehmen, gemeinsam singen, basteln, spielen, kochen und backen oder in den geplanten Gesprächsnachmittagen für Senioren "Weeste dat nooch?" mit anderen Menschen aus der VG und dem Verein für Heimatkunde Erinnerungen an Früher austauschen. Angesichts der demografischen Entwicklung und des generellen Bedürfnisses, im Alter nicht allein sein zu müssen, sei es wichtig, eine Einrichtung wie die Neuerburger Begegnungsstätte aufrecht zu erhalten und zu fördern, sagt der VG-Bürgermeister Norbert Schneider, der den Umzug sehr begrüßt: "Ich bin sicher, dass der Wechsel in dieses Haus einer der wichtigsten Schritte zur Sicherung der Begegnungsstätte war." Infos und Kontakt: Begegnungsstätte Neuerburg, Telefon 06564/9609930, Internet www.begegnungsstaette-neuerburg.de

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