Der "Moareulen-Staat"

GILLENFELD. (HG) Mit der Inthronisation von Prinzessin Waltraud II. Prinz und Kurt II. hat der "Moareulen-Staat" die Macht in der Pulvermaar-Gemeinde übernommen. Rund 360 Karnevalisten feierten unter rot-weißen Farben in der närrisch geschmückten Mehrzweckhalle den närrischen "Putsch".

Teufelchen, Kätzchen, Piraten, Clowns und Südsee-Schönheiten bevölkerten bei der Proklamation des Gillenfelder Prinzenpaares die Narrhalla der "Moareulen"."Das Schönste auf der Welt ist Prinz zu sein in Gillenfeld", gab Prinzensänger Hermann-Josef Kalsch seiner Tollität Kurt II. (Becker) und ihrer Lieblichkeit Waltraud II. (Becker) sowie dem Kinderprinzenpaar Fabian I. (Engels) und Helena I. (Becker) musikalisch mit auf ihren Weg. Den machte die erst kürzlich gewählte neue Ortsbürgermeisterin Heike Hermes nach nur zwei Monaten Amtszeit bereitwillig frei und übergab Prinz Kurt II. den Schlüssel, damit er bis Aschermittwoch die Pulvermaar-Gemeinde regiere. Der metallene Türöffner war zwar gewaltig groß. "Doch in der Kasse der Ortsgemeinde ist dafür gar nichts los", gab die "Ex-Bürgermeisterin" zu. Das hatten die Karnevalisten schon zu Beginn der Prinzenproklamation erkennen müssen. Denn die neuen Herrscher des "Moareulen-Staats" kamen in "Arme-Leute-Kleidung" und mit Fahrradklammern an der Hose herein spaziert und berichteten von der Armut der Gemeinde. Das Prinzenpaar in schnieker Garderobe bekamen die Jecken dann aber doch zu sehen - als Sitzungspräsident Ralf Keweloh den "Till" übergab und Kurt II. seine "Regierungserklärung" hielt.Der Ruf "Moareulen, uhu" - das Erkennungszeichen der Gillenfelder Karnevalsgesellschaft - läutete eine Sitzung mit besonderem Augenmerk auf das Prinzenpaar ein: Die Laudatio auf Prinz Kurt II. und Prinzessin Waltraud II. hielt "Obermöhn" Hildegard Rauen, die sich humorvoll dem bisherigen Lebenslauf des Paares annahm. So erfuhren die Jecken von der Tennis-Leidenschaft des Prinzen sowie allerlei Streichen, die Kurt ausgeheckt hatte. Waltraud, so berichtete die Obermöhn, habe hingegen früher als Schlafmütze gegolten und fahre gern zum "Ballermann" auf Mallorca.Auch die Fangemeinde des Prinzenpaares vom Tennisclub hatte manches "Malheurchen" ausgegraben und berichtete intensiv von Waltrauds "Speckrollenstudio".Ihre Brüder "Juppi" und "Bunny" als "positiv verrückte FC-Fans" banden Prinz und Prinzessin in ihre Witze ein.Der Musikverein berichtete in einem Gesangsbeitrag von den beiden, und Freunde präsentierten eine Hitparade mit den Lieblingsinterpreten des Prinzenpaars. Allerlei Nützliches wie Unterwäsche, Gemüse, Wodka und einen Lachsack gab es von den Nachbarn des Paares aus der Prinzenstraße.Brigitte Becker berichtete von den anstrengenden Vorbereitungen der Regenten. Monika Römer und Waltraud Thomas träumten schon vom Adel- und Königshaus "derer von Becker In der Lunn". Show- und Gardetänze zeigten die Prinzen- und Funkengarde der befreundeten Üdersdorfer "Aarley-Spatzen."

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