Kruchten. (red) Einen großen Wirbel, der die schmucken Adventskerzen im Dorfgemeinschaftshaus hätte ausblasen können, hat der Verbandsgemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung nicht erzeugt: Ohne große Diskussionen hat sich der Rat unter anderem darauf geeinigt, den geplanten Bau von großflächigen Photovoltaik-Anlagen (der TV berichtete) schneller voranzubringen. Dazu soll ein Teil-Projekt des im September beschlossenen Konzepts, nämlich die Potenzialanalyse für Photovoltaik-Anlagen, herausgenommen und bereits kurzfristig erstellt werden. "Die Ergebnisse des Klimaschutzkonzepts würden sonst erst im Juni vorliegen. Das wäre für einen Bau zu spät", sagt Bürgermeister Schneider (CDU).

Ausschussbesetzung erneut vertagt

So viel Einigkeit beim Thema Klima, so viel erneute Unklarheit bei der Ausschussbesetzung: Zwar kann der Kultur- und Sozialausschuss nach fünf Monaten Vakanzzeit seine Arbeit aufnehmen. Beim Schulträgerausschuss und dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus wurde die Entscheidung jedoch wieder vertagt, weil sich der Rat nicht im Vorfeld über die Besetzung einigen konnte.

Auch vertagt wurde die Entscheidung, Geld an die Verbandsgemeindewerke zurückzuzahlen: Vorausgegangen war seit 2001 eine Art "Überweisungs-Ping-Pong" bei der die Verbandsgemeindewerke von der VG übernommene Verluste zurückgezahlt hatten. Dieses Geld müsse die VG nun wiederum zurückgeben, sagen Kommunalaufsicht und Städte- und Gemeindebund. Die VG hätte bei ihrer schlechten Haushaltslage die Verlustanteile aus der Abwasserbeseitigung in Höhe von 160 000 Euro nicht übernehmen dürfen. Dagegen wehrten sich die Ratsmitglieder der CDU und UBV und stimmten gegen die Rückzahlung.

Weiteres Thema war die Sanierung der Grund- und Realschule plus: Ist die markante Schieferverkleidung an der Grund- und Realschule plus noch zeitgemäß? Lohnen sich die Investitionen für die Wiederanbringung der Schieferplatten nach der Sanierung? Mit diesen Fragen könnte sich der Rat in Zukunft befassen. Beschlossen wurde bereits die finanzielle Beteiligung der VG an der Schul-Sanierung in Höhe von rund 435 000 Euro. Der Rest der Kosten von insgesamt über fünf Millionen Euro werden vom Kreis (rund 4,3 Millionen) und durch Gelder aus dem Konjunkturprogramm II (rund 520 000 Euro) finanziert.Extra VG-Rat in Kürze Vereidigt: Werner Petry (Körperich) ersetzt Hermman Schoos in der CDU-Fraktion. Berechnet: Der Haushalt 2008 schließt mit einem Fehlbetrag von rund 3,6 Millionen Euro. Das sind 250 000 Euro weniger als veranschlagt. Insgesamt betragen die Einnahmen rund 4,5 Millionen Euro, die Ausgaben rund 8,1 Millionen Euro. Trotz überplanmäßiger Ausgaben weist die Bilanz im Bereich Abwasser einen Überschuss von 13 000 Euro aus. Beschlossen: Die Sporthalle Neuerburg wird dem Eifelkreis Bitburg-Prüm übertragen. Zuvor wurde geklärt, dass die Halle Teil des Schulvermögens ist und somit auch an den Kreis übergeben werden kann. Angefragt: Ein Entwurf für ein Einzelhandelskonzept für Neuerburg liegt vor und soll am 15. Dezember in den Ausschüssen beraten werden. (pwr)