Der 7. April 1964 ist für die Schulstadt Prüm ein bedeutender Tag. Im neuen Schulzentrum öffnete die Kaiser-Lothar-Realschule erstmals ihre Tore, nachdem vorher bereits der Unterricht provisorisch in der Landwirtschaftsschule begonnen hatte. Die schnelle Entwicklung der Schülerzahl auf über 550 war von 1969 bis 1973 Grund für mehrere Erweiterungen. Auf das Jubiläum hatte die Schule sich bestens vorbereitet. Die Schüler stellten ein buntes Programm auf die Beine mit Vorführungen und Ausstellungen. Mehr als 30 Gruppen stellten Projekte vor und zeigten, dass es neben Mathematik- und Sprachunterricht, Geografie und Geschichte auch einen Raum für individuelle Kreativität gibt und dass soziales Engagement nicht nur ein leerer Begriff ist. Seit 20 Jahren leistet die Ruanda-AG von Lehrerin Maria Streit wirksame Hilfe für die Partnerschule "Ecole Sociale de Rulindo" in Afrika.Schule präsentiert sich von der besten Seite

Mit ihrer Hilfe haben die Realschüler unter anderem Schulmaterial und Betten in dem ruandesischen Internat oder den Bau einer Zisterne für sauberes Wasser finanziert. Bei der Jubiläumsfeier im Festzelt auf dem Schulhof überreichten die Schüler Botschaftssekretär Josef Uwamungo einen weiteren Scheck über 10 000 Euro. Damit erhöhen sich die finanziellen Hilfen der Prümer für ihre Partnerschule auf stattliche 50 000 Euro. Auch viele Ehemalige waren zum Fest gekommen. Ob Aerobic, Modenschau, Bauchtanz oder Ausstellung: Auf der Bühne in der Pausenhalle sowie in den Fluren und Klassenräumen präsentierte die Kaiser-Lothar- Realschule sich bis in die Abendstunden von ihrer besten Seite. Musikalisch unterhielten ein Schülerorchester und die Band "Chock-A-Block".