Die Fahrt geht weiter

BITBURG/PRÜM. Probe bestanden: Nach dem ersten Jahr "Probezeit" wird das Jugendtaxi im Kreis Bitburg-Prüm auch 2007 angeboten. Das prognostiziert die Kreisverwaltung. Auch die Sponsoren ziehen mit. Der gemeinsame Wunsch für die Zukunft: Es sollen im nächsten Jahr noch mehr Jugendliche das Angebot nutzen.

Es geht in die nächste Runde. Junge Sparfüchse können das Jugendtaxi auch im nächsten Jahr noch nutzen. Das stellt die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm in Aussicht. Grund dafür: Das Jugendtaxi finde eine positive Resonanz bei den Jugendlichen, sagt Landrat Roger Graef. Von Jahresbeginn bis Ende Oktober nutzten 2674 junge Erwachsene das Jugendtaxi, um von Partys oder von anderen Orten aus sicher nach Hause zu fahren - und das zu einem günstigeren Preis als für Otto Normalverbraucher. Denn sind Jugendliche im Alter zwischen 16 und 21 Jahren unterwegs und befindet sich der Zielort der Taxi-Fahrt im Kreis Bitburg-Prüm, können die jungen Fahrgäste mit dem Taxifahrer einen Sonderpreis ausmachen. Geldgeber Banken, Kommunen und Kreis

Der Clou dahinter: Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm zahlt pro berechtigtem Fahrgast einen Zuschuss von 1,50 Euro. Je mehr Jugendliche sich zu einer Fahrt zusammenschließen, umso billiger wird sie. Inzwischen zeichnet sich laut Kreisverwaltung ab, dass vor allem Nordeifler das Angebot nutzen, während die Südeifler sich noch zurückhalten. "Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Verbandsgemeinde Prüm schon zum 1. Juni 2002 ein Jugendtaxi eingerichtet hatte und das Projekt dort insofern bereits etabliert war", sagt Kreissprecher Rudolf Müller. Auch die Kreisverwaltung ist in diesem Jahr mit dem Jugendtaxi günstig gefahren. Ist man vor etwa einem Jahr, in der Planungsphase, von 10 000 Nutzern und dementsprechend 15 000 Euro Kosten ausgegangen, schlagen zur Zwischenbilanz nur 4011 Euro zu Buche. "Bis zum Jahresende dürfte sich die Zahl aber wohl noch erhöhen", sagt Müller. Und für die Zukunft setze man auf Mund-zu-Mund-Propaganda, um das Angebot den Jugendlichen noch präsenter zu machen. "Man könnte den Zuschuss auch auf zwei Euro erhöhen", schlägt Erwin Elsen, Vorsitzender der Funktaxi-Vereinigung Bitburg vor. "Das würde sich dann schneller für die Jugendlichen lohnen." Die Antwort der Kreisverwaltung auf TV-Anfrage: "Eine Anhebung des Zuschussbetrages könne mit Blick auf den hochdefizitären Haushalt des Landkreises Bitburg-Prüm gegenwärtig nicht in Betracht kommen." Dabei ist es nicht allein der Kreis, der die Kosten für das Jugendtaxi trägt. Denn die Volks- und Raiffeisenbanken des Kreises und die Kreissparkasse sponsern das Angebot. Sie übernehmen zusammen die Hälfte der Kosten. Die Verbandsgemeinden und die Stadt Bitburg einerseits sowie der Kreis andererseits teilen sich den Restbetrag. Da das Jugendtaxi in der Kreissparkasse als "lohnenswerte Investition für die Jugend in der Region" gilt (Bankensprecherin Angelika Müller) und auch die Volks- und Raiffeisenbanken "mit viel Herz bei der Sache sind" (Sprecher des Bankleiterkreises, Rainer Berlingen), stellt sich für die Sponsoren die Frage der Weiterführung dieses Projektes nicht. Beide seien gerne bereit, ihr Sponsoring fortzusetzen. Bitburgs Stadtsprecher Werner Krämer geht noch einen Schritt weiter: Stadtbürgermeister Joachim Streit wünsche sich, dass viele Privatleute mit Spenden das Jugendtaxi unterstützten. "Es geht um die Gesundheit der Jugendlichen." Welche Taxi-Unternehmen beteiligen sich an der Aktion? Infos unter unter

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