"Die Macht des Friedens stärken"

NEUEBURG. (ew) Auch 60 Jahre nach Kriegsende sind die Gefallenen nicht vergessen: Schüler der GHS Neuerburg, der Realschule und des Eifelgymnasiums haben auf dem Soldatenfriedhof Neuerburg als Symbol des Friedens drei Ginkgo-Bäume gepflanzt.

898 Soldaten haben in Neuerburg ihre letzte Ruhe gefunden. 898 Schicksale, die zum Teil mit Namen verbunden sind, zum Teil steht "unbekannt" auf den kleinen Steinplatten. Es waren junge Männer, kaum älter als die Schüler und Schülerinnen, die gekommen waren, um in einer Feierstunde Friedenssymbole zu pflanzen. "Die Macht des Friedens wollen wir heute stärken", sagte Hermes und mahnte die jungen Menschen, mit dem Friedenswillen in der Familie, in der Klasse und im Verein zu beginnen. "Sage niemand, ich als Einzelner kann doch nichts tun", meinte Josef Peter Mertes, Präsident der ADD Trier in seiner Rede. "Wenn viele Einzelne sich bemühen, wird unsere Welt friedlicher werden, dessen bin ich mir sicher, besonders unter dem Eindruck des heutigen Engagements der Schüler und Schülerinnen der Neuerburger Schulen." Mit einer musikalischen Einstimmung und Textbeiträgen hatten die jungen Leute der Gefallenen gedacht. Die Klasse 8 der GHS mit einem Gedicht: "Gedanken einer jungen Frau an ihren gefallenen Mann", die Klasse 10 der Realschule mit dem Beitrag "Krieg und Frieden", und die Klasse des Eifelgymnasiums mit dem Gedicht "Friedenslied". Für rund 28 000 Euro ist das Mauerwerk des Soldatenfriedhofs saniert worden; neue Hecken und Bodendecker sind angepflanzt worden. Die drei Ginkgo-Bäume sollen Mahnmale des Friedens und des Umweltschutzes darstellen. Der "Ginkgo biloba", wie er botanisch heißt, ist der Baum des Jahrtausends. Es gibt ihn seit 300 Millionen Jahren. Seine Heimat ist Asien. Er ist ein Symbol für Lebenskraft, robust und anspruchslos. "Nach der Hiroshima-Bombe war es der Ginkgo-Baum, der als Erster wieder frisches Grün trug", erklärte Hermes die Auswahl der Bäume. "Er ist auch ein Symbol der Hoffnung", meinte er, "er zeigt uns, dass das Leben auch nach dem Absterben weitergeht."

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