Die Post soll weg und trotzdem bleiben

BITBURG. (har) Die Idee eines zentralen Platzes in der Fußgängerzone gefällt den Bitburgern. Das ist das Ergebnis der Bürgerversammlung, bei der sich die Redner einmütig für den Abriss des Postgebäudes ausgesprochen haben.

Die Idee von einem zentralen Platz in der Mitte der Stadt kommt gut an. Bei einer gutbesuchten Bürgerversammlung im Bitburger Rathaus haben sich alle Redner dafür ausgesprochen, dass das heute noch im Besitz der Post befindliche Gebäude am "Spittel" abgerissen werden soll. Stattdessen soll ein großer Platz entstehen, an dessen Kopfende Richtung Borenweg neue Häuser gebaut werden sollen. Die Post soll aber nach den Wünschen der Bürger nicht aus der Stadt verschwinden, sondern könnte in einem der neu zu bauenden Häuser am Borenweg ein neues Domizil erhalten. Die von Architekt Manfred Weber den gut 75 Zuhörern vorgestellten Planungen für das Gelände am Südende der Fußgängerzone sehen den Abriss des bestehenden Gebäudes für eine mögliche Nutzung der Fläche vor. Möglich sei auch, das heute nahezu leer stehende Haus umzunutzen oder nur teilweise abzureißen, sagte Weber. Für diese Alternative konnte sich niemand erwärmen. In Redebeiträgen wurde daran erinnert, dass der Platz bis Kriegsende auch unbebaut gewesen sei. Zudem biete der dann neu entstehende Platz die Möglichkeit, einen zentralen Anlaufpunkt in der Fußgängerzone zu schaffen. Der wird nämlich nicht nur von den Einheimischen vermisst, sondern auch von den Tourismus-Experten. Zudem spreche gegen eine Umnutzung des bestehenden Hauses, dass "das Postgebäude in der Mitte durchgebrochen ist", sagte ein Bürger. Grund dafür sei, dass das Gebäude auf der mittelalterlichen Stadtmauer errichtet worden sei und sich der Untergrund vor und hinter der Mauer gesenkt habe. Bürgermeister Joachim Streit machte deutlich, dass die Stadt nicht das Geld habe, das Projekt selber umzusetzen. "Das muss ein privater Investor oder ein Immobilienfonds machen", sagte Streit. Dies bedeutet aber nicht, dass sich die Stadt aus dem Umgestaltungsprozess raushalten will. Zudem beginnen in diesem Monat auch Gespräche mit der Post über die Zukunft der Immobilie. Die Umgestaltung des Platzes würde nur all zu gut in die Zukunftsperspektive "Bi(t)portale - zwei Pole - ein Zentrum” passen. Dieses im Rahmen des Wettbewerbs "Werkstatt Innenstadt" entworfene Konzept wurde von Katja Schneiders vom Planungsbüro Isu vorgestellt. Schneiders verdeutlichte, dass es gelingen müsse, durch Stadtplanung die Innenstadt zu stärken. Dies sei nur möglich, wenn der Standort Fußgängerzone gestärkt werde und die Anbindung über die Trierer Straße in die untere Saarstraße gelinge. Sie sagte voraus, dass ohne schlüssiges Konzept die Innenstadt in absehbarer Zeit ausblute. Nach wie vor sind die Leser des TV gefragt. Sie können die bereits in der Bitburger Zeitung abgedruckten Coupons an die TV-Eifelredaktion Bitburg, Hauptstraße 39a, 54634 Bitburg, bis Dienstag, 22. März, 12 Uhr, schicken. Faxe gehen an die Nummer 06561/959539, E-Mails an die Adresse eifel@volksfreund.de. Die Coupons sind auch am Messestand des TV im Handwerkerzelt des Beda-Markts erhältlich und können dort abgegeben werden.

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