Die Privaten sind das Risiko

Um die Voraussetzungen für Fördermittel der EU langfristig zu sichern, beabsichtigt der Naturpark Südeifel, der bisher nur ein Verein ist, die Gründung eines Zweckverbands (der TV berichtete). Seine Zustimmung dazu hat der Verbandsgemeinde-Rat Neuerburg jetzt erteilt.

Neuerburg. (uhe) Dass der Naturpark Südeifel, nachdem er 50 Jahre ohne ausgekommen ist, jetzt einen Zweckverband braucht, ist für einige Mitglieder des Neuerburger Verbandsgemeinderats zunächst nicht nachvollziehbar.

Gordon Schnieder, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsch-Luxemburgischer Naturpark, ist deshalb bei der Sitzung des Rats anwesend, um die Notwendigkeit der Zweckverbandsgründung zu erklären.

"Zum Kerngeschäft des Naturparks Südeifel gehören seit vielen Jahren auch grenzüberschreitende Projekte", erklärt Schnieder. Und die Förderung mit EU-Mitteln sei dabei an die Voraussetzung geknüpft, dass die Organisation, die diesen Zuschuss beantragt, mehrheitlich aus kommunalen Mitglieder bestehen müsse.

Und weil dies im Verein des Naturparks Südeifel nicht der Fall sei und die dem Verein zugehörenden Privatpersonen derzeit theoretisch die Möglichkeit hätten, Projekte des Naturparks zu kippen, sei die Gründung eines Zwecksverbands unumgänglich. Der Verein solle jedoch weiter erhalten bleiben und zukünftig mit einem Stimmanteil von 17 Prozent auch im Zweckverband vertreten sein.

Die Sorge, dass die Kommunen durch die Gründung des Zweckverbands weniger Mitspracherecht, dafür aber höhere Kosten haben, teilen Schnieder und VG-Chef Norbert Schneider jedoch nicht.

Zumindest an den Kosten solle sich vorerst nichts ändern, erklärt Schneider. Denn die derzeit in den Verein gezahlten Mitgliedsbeiträge würden zukünftig als Umlage in den Zweckverband fließen, und hier sei keine Erhöhung vorgesehen.

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