Die Region gewinnt neue Fans

Spangdahlem · Schöne Landschaften, alte Burgen, coole Sportarten und Tiere: Die Region hat viel zu bieten. Das haben die Soldaten der Airbase Spangdahlem gestern bei der Messe "Explore the Eifel" erfahren. 250 Aussteller zeigten den Amerikanern, was sie vor der Haustür alles erleben können.

Spangdahlem. Purzel hat viel zu tun. Hunderte Besucher begrüßt das Maskottchen vom Eifelpark Gondorf mit Handschlag. Im Club Eifel auf der Spangdahlemer Airbase herrscht dichtes Gedränge bei der zehnten Auflage der Messe "Explore the Eifel", zu Deutsch: Erkunde die Eifel. Sie soll dazu beitragen, dass sich die Amerikaner besser in die deutsche Kultur integrieren.
Zwischen die insgesamt rund 3000 Besucher mischen sich Menschen in altertümlichen Kostümen. "Ich bin ein Musketier des Grafen von Vianden aus dem 17. Jahrhundert", sagt Frank Leonardy und sperrt den zehnjährigen Miles in den hölzernen Pranger. Miles liebt das Mittelalter: "Ich war schon einmal beim Burgenfest in Manderscheid."Kommandeur erhält Ritterschlag


Deren Graf, Dietrich III. (Reimund Schmitz), hat heute Großes vor: Er verleiht David J. Julazadeh den Ritterschlag. "Ich schwöre, dass ich die Armen und Hilflosen jederzeit beschützen werde", sagt Julazadeh, der seit drei Jahren Kommandeur des 52. Jagdgeschwaders der Airbase Spangdahlem ist. "Als wir hier ankamen, haben meine Frau und ich uns ins Auto gesetzt und sind losgefahren", sagt der 47-Jährige. "Uns gefällt die herrliche Landschaft mit den Schlössern und Burgen. Ich liebe es, mit dem Fahrrad durch die Berge zu fahren." In der Eifel fühle er sich wohl: "Hier kann man sich in gebrochenem Deutsch mit den Leuten unterhalten."
Für einen Tagestrip empfiehlt Julazadeh einen Besuch in Trier - sein erstes Ziel, als er in die Eifel kam. "Dort gibt es so viel Geschichte, so viel zu sehen." Was die Region sonst noch zu bieten hat, das zeigen 250 Aussteller an 80 Ständen - mehr als im vergangenen Jahr -, darunter Touristinformationen und -ziele aus der ganzen Region und Luxemburg. Auch Anbieter von Sportarten wie Golf, Mountainbikefahren und Segelfliegen sind vor Ort.
"Ich bin wegen der Bienen und dem Wanderfalken hier", erzählt der Amerikaner Reinhard Valleau (34, Sülm). Uwe Hockelmann aus Malbergweich setzt ihm den Vogel auf die Hand. "Das ist ein gutes Gefühl", schwärmt Valleau. "Der Falke hat einen harten Griff, das spürt man sogar durch den Handschuh." Die Region gefalle ihm gut, "besonders die Burgen. So etwas haben wir in den Staaten nicht."
Und auch keine Schlösser, wie das in Malberg. "Unter unseren Gästen sind auch Amerikaner", berichtet Willi Müller alias Johann Werner von Veyder (1657-1723). "Und es lohnt sich für unsere Gastronomie, dass wir bei der Messe sind. Amerikaner gehen zum Essen gerne aus." Jackie Andersen (29, Badem) lebt seit eineinhalb Jahren in der Eifel. "Mein Mann und ich unternehmen gerne Zugfahrten in die Region, etwa nach Trier." Auch John Porter (Hupperath) ist viel unterwegs. "Wir fahren in die Umgebung, waren in Bitburg, Saarburg und Bernkastel-Kues", sagt der 34-Jährige. "Eben habe ich mir Tandemspringen und Bogenschießen angesehen." Emmaliese Christie (27, Hetzerath) hat auf der Messe neue Wandertouren entdeckt. "Ich mag die Region, die Landschaft ist sehr schön." Die Messe sei interessant: "Die Informationen sind sehr hilfreich, um die Umgebung zu erkunden."Extra

Eifel, Mosel und Saar sind vom 2. bis 4. Mai die Ziele von Touren für amerikanische Soldaten der Spangdahlemer Airbase. Sie führen nach Saarburg, mit Besuch der Burg und des Greifvogelparks, in die Teufelsschlucht und die Hopfenfelder von Holsthum, zum Schloss Wolsfeld, nach Manderscheid mit Burg und Vulkanmuseum, zu Holz- und Pulvermaar sowie zum Kloster Himmerod. Außerdem gibt es eine geführte Wanderung durch die Wälder rund um die Abtei. Hoch hinaus gehts im Kletterpark Traben-Trarbach und per Segelflieger vom Flugplatz auf dem Mont Royal. mehi

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