Ein Mann für alle Fälle

In seinem Leben ist für Langeweile kein Platz. Rudolf Leisen aus Wissmannsdorf engagiert sich bis heute in fast allen Belangen seines Heimatortes und darüber hinaus.

 Hansdampf in allen Gassen: Rudolf Leisen mit seiner historischen Sammlung. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Hansdampf in allen Gassen: Rudolf Leisen mit seiner historischen Sammlung. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Wißmannsdorf. "Ich freue mich, dass ich noch etwas machen kann", sagt Rudolf Leisen. Mehr als ein halbes Jahrhundert Engagement gehen auf das Konto des 73-jährigen Wißmannsdorfers. Kürzlich wurde er für 50 Jahre Mitgliedschaft in der DJK Wissmannsdorf-Hütterscheid geehrt. Er ist Gründungsmitglied, war 23 Jahre lang Vorsitzender und elf Jahre Stellvertreter des Vereins. Doch das ist eher ein Nebenjob im Vergleich zum Amt des Ortsbürgermeisters, das er 30 Jahre lang ausübte. Zudem saß er 20 Jahre im Verbandsgemeinderat, davon fünf Jahre als dritter und ebenso lange als zweiter Beigeordneter.

Während seiner Zeit als Ortsbürgermeister brachte er den Pfarr- und Gemeindebrief heraus, der heute als "Ees Gemänebleedchen" alle zwei Wochen erscheint.

Damit die Wißmannsdorfer auch die große weite Welt sehen können, organisiert Leisen Gruppenreisen über das Volksbildungswerk, das er 1969 ins Leben rief und bis heute leitet. Der ehemalige Bankkaufmann gründete die "Wanderfreunde Wissmannsdorf" mit und den Karnevalsverein, für den er elf Jahre lang als Sitzungspräsident fungierte. Auch die Handwerksausstellung beim Beda-Markt in Bitburg geht auf seine Initiative zurück.

Leisen ist Herausgeber mehrerer Bücher: einer Pfarrchronik, eines Buchs über "Waßdoarf" und eines noch nicht vollendeten Werks über die Schulzeit. Dabei bedient er sich seiner Sammlung von Zeitungsausschnitten, Totenzetteln, Plakaten und Bildern.

2005 erhielt Leisen für sein Engagement die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik.

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