Ein Prosit auf die neue Halle

Mit Pauken und Trompeten: Vor mehr als 550 geladenen Gästen wurde die Bitburger Stadthalle am Tag der Deutschen Einheit feierlich eröffnet - krönender Abschluss des Gemeinschaftsprojekts von Brauerei, Stadt und Land, bei dem Hand in Hand Stadthalle und Bitburger Marken-Erlebniswelt entstanden sind.

 Ingo Popp (46 Jahre) aus Trier, Konzertveranstalter: „Ich finde die Halle klasse. Es sieht alles klasse aus, das macht einen guten Eindruck und die Kapazität ist für Bitburg genau richtig.“ TV-Fotos: Roland Morgen (1), Dagmar Schommer (3)

Ingo Popp (46 Jahre) aus Trier, Konzertveranstalter: „Ich finde die Halle klasse. Es sieht alles klasse aus, das macht einen guten Eindruck und die Kapazität ist für Bitburg genau richtig.“ TV-Fotos: Roland Morgen (1), Dagmar Schommer (3)

 Sandra Mohnen (24 Jahre) von der Betreibergesellschaft Posch GmbH: „Hier hat heute alles geklappt. Die Gastro-Einrichtung stimmt, es funktioniert alles. Wir arbeiten heute mit einem Team von 34 Leuten im Service, alles läuft rund.“

Sandra Mohnen (24 Jahre) von der Betreibergesellschaft Posch GmbH: „Hier hat heute alles geklappt. Die Gastro-Einrichtung stimmt, es funktioniert alles. Wir arbeiten heute mit einem Team von 34 Leuten im Service, alles läuft rund.“

Bitburg. Langsam verstummte das Stimmengewirr, Kameraleute und Fotografen brachten sich in Position. Mehr als 550 geladene Gäste nahmen am Samstagmittag in der Bitburger Stadthalle Platz und wohnten der Premierenveranstaltung bei, der feierlichen Eröffnung. Auf der Bühne warteten rund 150 Sänger und Musiker gespannt auf ihren Einsatz. "Freude schöner Götterfunken" war das erste Lied, das die Gäste verzauberte. Bitburgs Bürgermeister und zukünftiger Landrat des Eifelkreises, Joachim Streit, erinnerte in seiner Rede an das zähe Ringen um die Stadthalle und dankte den Verhandlungspartnern von Stadt, Land und der Bitburger Braugruppe für ihr Durchhaltevermögen und die Verbindlichkeit ihrer Zusagen und schloss mit den Worten: "Diese Halle soll verbinden." Vertrauen und Verbundenheit waren auch die zwei Begriffe, die die Ansprache des rheinland-pfälzischen Innenministers Karl Peter Bruch prägten. Basis des Public-Private-Partnership-Projektes von öffentlicher Hand und Privatunternehmen sei ein Grundvertrauen in die handelnden Akteure gewesen, sagte Bruch, der hervorhob, dass dies eine Investition in die kommende Generation und die Zukunft der Stadt sei. Mit rund zwölf Millionen Euro trägt die Brauerei den größten Teil der Kosten des Gemeinschaftsprojekts, bei dem für rund 21 Millionen Euro die Bitburger Marken-Erlebniswelt und die Stadthalle entstanden sind. "Die Brauerei lebt nun seit fast 200 Jahren in und mit dieser Stadt", sagte Werner Wolf, Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe. Inzwischen hatten Projektchor und städtischer Musikverein unter Leitung von Julia Glas, Joachim Kandels und Helmut Schwindling den Gefangenenchor aus Verdis Oper "Nabucco" sowie den Triumphmarsch aus der Oper "Aida" auf die Bühne gebracht. Die Gäste durften sich nicht nur von dem hohen musikalischen Niveau der Laien-Formation überzeugen, sondern bekamen auch einen Eindruck von der guten Akustik der Halle. Projektentwickler Stefan Kutscheid von der Projektentwicklungsgesellschaft Faco und Architekt Franz Heinz von der Planungsgruppe HGH übergaben schließlich den symbolischen Schlüssel an die Betreiber der Halle, Dieter Poss und Achim Schilling, die von nun an für Leben in dem neuen Gebäude sorgen werden.

Eingeweiht wurde das Bauwerk von Pfarrer Hans-Ulrich Ehinger und Pastor Thomas Weber. Krönender Abschluss der Festtags-Stimmung war der Auftritt von Solistin Ursula Thies, die in Begleitung von Projektchor und Orchester "King all glorious" vortrug. Zum Abschluss erklang die Nationalhymne zum Tag der Deutschen Einheit. Ein Tag, der verbindet und der in Bitburg nun mit der Eröffnung der Stadthalle verbunden ist. EXTRA Sprüche: "Solche Säulengänge, genannt Kolonnaden, kennt man ja aus Kurstädten wie etwa Baden-Baden", sagte Projektentwickler Stefan Kutscheid, der begeisterte Lacher erntete, als er auf die Trinkhallen am Ende solcher Kolonnaden anspielte und den Bogen zur Bitburger Trinkhalle am Ende des Säulengangs spannte: "Sehr geehrter Herr Minister, wenn Sie am Montag in Mainz sind, können Sie gleich als erstes Bitburg zum Kurort Bad Bitburg ernennen." Innenminister Karl Peter Bruch, der Joachim Streit mit "Herr Oberbürgermeister" ansprach, sagte: "Wir reden hier nicht über irgendeine Stadt in Rheinland-Pfalz, wir reden über eine Weltstadt." Schließlich sei das berühmte Bier weltweit in aller Munde. "Boah, von hier aus habe ich es noch sogar nicht gesehen. Das sieht toll aus", Architekt Frank Heinz, als er mit - wie er sagte - "schlotternden Knien" ans Rednerpult trat. Pfarrer Hans-Ulrich Ehinger, der von der biblischen Hochzeit von Kana erzählte, sagte: "Ob Jesus die Krüge anders gefüllt hätte, wenn es damals schon Bier gegeben hätte und falls ja, von welcher Marke, weiß ich nicht." (scho)

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