Ein Provisorium mit Zukunft

BITBURG. Der provisorische Kreisel am Bitburger Krankenhaus hat sich bewährt. Obwohl es den ursprünglichen Anlass für diese Verkehrsregelung längst nicht mehr gibt, wird sich dort bis auf weiteres nichts ändern.

 Am Bitburger Krankenhaus wird es noch eine Weile rund gehen. Der Not-Kreisel, der ursprünglich nur während der bauarbeiten auf der Neuerburger Straße für Entlastung sorgen sollte, hat sich bewährt.Foto: Arne Langner

Am Bitburger Krankenhaus wird es noch eine Weile rund gehen. Der Not-Kreisel, der ursprünglich nur während der bauarbeiten auf der Neuerburger Straße für Entlastung sorgen sollte, hat sich bewährt.Foto: Arne Langner

Provisorien halten oft sehr lange: Diese Weisheit könnte sich auch an der Einmündung des Borenwegs in die Krankenhausstraße in Bitburg bewahrheiten. Im September war dort ein provisorischer Kreisverkehr eingerichtet worden. Er sollte den Verkehrsfluss vom und in den Borenweg verbessern, weil der Karenweg wegen Bauarbeiten auf der Neuerburger Straße für sechs Wochen gesperrt wurde.Kaum noch Stockungen in der Albachstraße

Obwohl die beiden Kreisel auf der Neuerburger Straße schon seit einigen Wochen fertiggestellt sind und damit auch der Karenweg längst wieder befahrbar ist, geht es an dem Knotenpunkt am Bitburger Krankenhaus immer noch rund. Und daran soll sich nach Angaben von Stadtsprecher Werner Krämer auch vorerst nichts ändern. "Der Kreisel kommt gut an", sagt er. Nach anfänglichen Beschwerden einiger Autofahrer, die sich nicht mit dem Verbot des Linksabbiegens aus der Albachstraße in Richtung Stock anfreunden konnten, läuft der Verkehr inzwischen auch an dieser Stelle so gut, dass es bereits Überlegungen gibt, aus dem Provisorium eine feste Einrichtung zu machen. Im Verkehrsplan ist bisher ein Kreisel am Borenweg nicht vorgesehen. Stattdessen ist eine gerundete Kreuzung an der Einmündung der Albachstraße in die Krankenhausstraße geplant. Um dies zu realisieren, müsste jedoch Platz geschaffen werden. Das heißt, der Eingang des Krankenhauses müsste verlegt werden. Pläne dafür gibt es zwar. Zurzeit ist jedoch unklar, ob für diesen Umbau der Klinik in absehbarer Zeit genügend Geld zur Verfügung steht. Angesichts dessen könnte der Ausbau des zurzeit provisorischen Kreisels durchaus zu einer Alternative werden, sagt Krämer. Denn dort könnte man unabhängig vom Krankenhaus bauen. Die Stauprobleme, die es früher in der Albachstraße in Richtung Innenstadt gab, seien mit der inzwischen geltenden Verkehrsregelung auch gelöst. Wer aus der Albachstraße in Richtung Stock fahren will, muss seit der Einrichtung des provisorischen Kreisels nach rechts fahren und im Kreisverkehr wenden.Für die Stockungen in der Albach Straße hatten meist Autofahrer gesorgt, die mit ihrem Wagen nach links in die Krankenhausstraße einbiegen wollten und lange keine hinreichende Lücke im fließenden Verkehr fanden. Ein Ausbau des Provisoriums ist laut Krämer derzeit jedoch "Zukunftsmusik". Die höchste Hürde dabei dürfte sein, dass diesem Projekt ein Teil der Parkplätze auf der dem Krankenhaus gegenüber liegenden Straßenseite zum Opfer fallen würden. "Für einen festen Kreisel müsste dort noch einiges aufgeschüttet werden", sagt Krämer. Zudem sei es an dieser Stelle schwierig, einen von manchen in der Stadt geforderten Radweg zu integrieren.Toom-Markt-Kreisel kommt 2003 noch nicht

So wird an dieser Einmündung vorerst noch eine Weile provisorisch rund gehen. Ein Ende des inzwischen hoch gelobten Kreisels kann sich der Sprecher der Stadt nur für den Fall vorstellen, dass an einer anderen Stelle Stadt ein solches Provisorium wichtiger gehalten würde. Als Beispiel nennt er den Knotenpunkt Saarstraße/Südring. Dort will die Stadt die Verkehrssituation in Zukunft ebenfalls mit einem Kreisverkehrsplatz entschärfen. In diesem Jahr wird es für dieses Projekt, das insgesamt rund 500 000 Euro kosten wird, jedoch voraussichtlich keine Landeszuschüsse geben, so dass die Stadt die Umfeldgestaltung des Erdorfer Bahnhofs vorziehen will. Zugleich ist auch noch nicht geklärt, ob ein provisorischer Kreisel die Probleme an dieser Stelle vorläufig lösen könnte, so dass ein Ende des Provisoriums am Krankenhaus zurzeit nicht in Sicht ist.

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