"Ein Segen, dass sie hier sind"

JÜNKERATH. Zahlreiche ehemalige Gäste des Hauses, teilweise ganze Familien haben die Gelegenheit genutzt, der Jugendbildungsstätte Don Bosco in Jünkerath zum 50-jährigen Bestehen einen Besuch abzustatten.

Pater Heinrich Kremer aus Glaadt war am 19. Juli 1953 für die Grundsteinlegung der Saliesianerniederlassung oberhalb Jünkeraths verantwortlich. Er hatte sich intensiv für die Gründung eingesetzt. Leider erlebte er den Einzug der ersten Novizen in das neue Haus nicht mehr, denn 1956 starb Kremer.Heute sind aufgrund von Nachwuchsmangel keine Novizen mehr in Jünkerath, dafür hat sich die Niederlassung als bedeutende Jugendbildungsstätte weit über die Region hinaus etabliert. Der runde Geburtstag wurde mit einem Festakt begangen. Am Tag der offenen Tür bot die Einrichtung ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm für Gäste, Freunde und Förderer des beliebten Hauses.Haus, Spielhof, Schule und Kirche

Direktor Pater Jochen Aretz unterstrich bei der Begrüßung der Festgäste, dass alle Kriterien, die eine Salesianerniederlassung haben sollte, ganz und gar auf Don Bosco Jünkerath zuträfen: Haus, Spielhof, Schule und Kirche. In erster Linie wollen die Salesianer für die Jugend da sein. "Sie sollen etwas mitbekommen, das ihnen im Leben hilft", beschrieb Aretz die Arbeit seines Hauses.Beim Festvortrag beschäftigte sich Pater Jacques Schepens aus Benediktbeuren mit dem Thema: "Jugendarbeit im salesianischen Sinne heute". Die geistige Kultur sei für die Jugend wichtig, um Grundhaltungen aufzunehmen. Die Jugend solle herausgefordert werden, auch mit Konfrontation und Opposition. Für die Jugend da sein, sie begleiten, das sei in einer Ära der Leere besonders wichtig aber auch problematisch. Zunehmend werde die Tradition unterbrochen, den Glauben weiterzugeben: "Die Innerlichkeit wird nicht mehr aufgebaut."Frank Mörsch als Vertreter des Dauner Landrates bescheinigte Don Bosco die Qualität eines Markenzeichens. Werner Arenz, Bürgermeister der Oberen Kyll: "Dafür sind die Salesianer erfunden worden. Wir sind froh, dass wir sie haben. Ein Segen, dass sie hier sind." Raimund Geilenkirchen, Rektor der Graf Salentin Schule Jünkerath, betonte die gute Zusammenarbeit mit der Jugendbildungsstätte.Zum Pontifikalamt im Freien mit Bischof Reinhard Marx kamen viele hundert Gläubige. In seiner Predigt warb Marx für die Arbeit der Ordensleute: "Wir brauchen Menschen, die verfügbar sind. Menschen, die das Leben begleiten, sich denen öffnen, die es besonders brauchen." Auf die Jugendarbeit der Ordensleute bezogen, meinte der Oberhirte: "Junge Menschen können, wenn sie spüren, dass Vertrauen da ist, sich auf den Weg machen."Anschließend feierten die Besucher im weitläufigen Gelände. Die Musikvereine aus Dahlem und Feusdorf sorgten für Unterhaltung. Krimiautor Jacques Berndorf las aus seinen Büchern und verteilte Autogramme. Im Foyer des Hauses gab es eine Ausstellung von Kreativ-Arbeiten Jugendlicher zum Thema Zukunft.

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