Ein kleines Feld für große Träume

Mit einer Feier und Aufführungen der Bollendorfer Grundschulkinder wurde gestern das neue, vom Deutschen Fußballbund mitfinanzierte Mini-Spielfeld in Bollendorf seiner Bestimmung übergeben. Mit dabei war auch Eintracht-Trainer Mario Basler - wenn auch nur sehr kurz.

 Während nebenan das neue Mini-Spielfeld eingeweiht wird, verteilt der ehemalige Bundesligaprofi und derzeitige Eintracht-Trainer Mario Basler Autogramme. TV-Foto: Uwe Hentschel

Während nebenan das neue Mini-Spielfeld eingeweiht wird, verteilt der ehemalige Bundesligaprofi und derzeitige Eintracht-Trainer Mario Basler Autogramme. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bollendorf. Mario Basler kommt spät. Um zehn Uhr hat die Feier begonnen, um elf Uhr sollte dann auch er schließlich da sein, doch es ist schon fast halb zwölf, als der Trainer der Eintracht Trier erscheint. Er entschuldigt sich, murmelt etwas von einer falschen Wegbeschreibung, die man ihm gegeben habe, und von einer Autobahn, auf der er fast gelandet wäre.

Mini-Spielfeld für eine gute Fitness



Doch jetzt ist Mario Basler in Bollendorf, steht in der Turnhalle der Grundschule, wo bereits 100 Kinder und viele Gäste auf ihn gewartet haben. Die Darbietungen der Schüler, die an diesem Vormittag das Festprogramm zur Eröffnung des DFB-Mini-Spielfelds bestritten haben, hat Basler verpasst. Ebenso die Grußworte des Irreler VG-Bürgermeisters Hans-Michael Bröhl, der sich bei den zahlreichen Helfern und Initiatoren für deren unermüdlichen Einsatz bedankte. Und als Walter Desch, Präsident des Fußballverbands Rheinland, von der Idee erzählte, die hinter dem DFB-Projekt "1000 Mini-Spielfelder" steht, war der Trainer der Eintracht auch abwesend. "Wir müssen etwas tun, damit die Kinder in Bewegung bleiben", hatte Desch gesagt und das dann an einem Beispiel konkretisiert: "Früher waren wir froh, wenn unsere Kinder über den Bock springen konnten, heute sind wir froh, wenn sie dort verletzungsfrei ankommen."

Da hätte Mario Basler vielleicht auch geschmunzelt. Das wäre sicherlich angenehmer gewesen als die Frage, die ihm TV-Redakteurin Katharina Hammermann im Rahmen einer kleinen Gesprächsrunde stellt. Wie er denn mit dem bisherigen Verlauf der Saison in Trier zufrieden sei, will die Redakteurin wissen, worauf der ehemalige Bundesligaprofi zunächst überlegen muss, um es möglichst diplomatisch zu formulieren. Er sei nicht unzufrieden, sagt er schließlich.

Basler verteilt Autogramme, Pater Maier weiht ein



Er gesteht, Gladbach-Fan zu sein und sagt, dass er während seiner Laufbahn als Spieler keinen Verein gehabt habe, bei dem es ihm besser gefallen hätte als anderswo. Immerhin: Der Eintracht-Mittelfeldspieler Thorsten Wittek, der an der Talkrunde ebenfalls teilnimmt, ist mit seinem Trainer zufrieden. Oder anders gesagt: nicht unzufrieden.

Dann geht es raus. Zum neuen Spielfeld, wo Pater Norbert Maier zunächst für Ordnung auf dem Spielfeld sorgen muss, bevor er die Anlage einweihen kann. Während er den Segen erteilt, steht Trainer Basler neben dem Feld und verteilt Autogramme. Wenig später fährt er wieder, verschwindet in einem edlen Coupé eines Ingolstädter Autoherstellers. Ein schöner Wagen. Mit vielen Extras. Aber anscheinend ohne Navi.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort