"Eine große Bürgerinitiative"

NEUERBURG. (ew) Franz Bittner aus Neuerburg ist neuer internationaler Präsident der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen (Evea). Bittner will die Arbeit seines Vorgängers Albert Gehlen weiter entwickeln und neue Akzente setzen.

Jugendbegegnungen, Musikwochen, Sportcamps, Zeltlager und Kinderfreizeiten: All das steht für die Evea und für ihren Slogan "Gemeinsam Europa entdecken und erleben". Die Jugendarbeit soll in der Evea auch weiterhin ein Arbeitsschwerpunkt des neuen Präsidenten sein. "Wir wollen junge Leute vorbereiten auf das Erwachsenenleben in Europa, denn zwischenmenschliche Beziehungen prägen das ganze Leben", sagte Bittner. Seine Planung für das kommende Jahr beinhaltet 21 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Die Begegnungen finden in Neuerburg und anderen Orten der Region statt sowie in Luxemburg, Frankreich, Dänemark, Liechtenstein und Ungarn. Themen sind: Musik, Sport, Medien, Info-Börsen, Computer, Zirkus sowie kreative Gestaltung der Freizeit. Für Jugendliche ab 17 Jahren werden Betreuerseminare angeboten. Die Angebote würden von den jungen Leuten gern angenommen, sagte Bittner. Sie entdeckten Europa durch den Kontakt mit Jugendlichen aus europäischen Partnerregionen, schlössen Freundschaften, und manchmal werde sogar mehr daraus. "Zwei junge Belgier haben sich durch eine solche Begegnung kennen gelernt und geheiratet", erzählt er. Die Arbeit der Evea ist auf verschiedene Kommisionen verteilt. Deren zentrales Anliegen ist, die Begegnungen der Menschen in einem Europa der Regionen zu fördern. Jährlich stattfindende Kongresse in wechselnden Orten bieten hierzu Gelegenheit. Die Kongresse sind aber auch eine Plattform, sich als "Ideen- und Initiativenbörse" den verantwortlichen Politikern zu präsentieren und ihnen die Erfordernisse dieser europäischen Region darzulegen. Dies ist, neben den Repräsentationspflichten, eine wichtige Aufgabe, denen sich Bittner stellen will. Auch zeitlich gesehen ist das neue Ehrenamt für den Studiendirektor des Biesdorfer Gymnasiums eine Herausforderung. "Ich arbeite am Limit", gesteht er. Große Priorität räumt er daher der Schaffung von dauerhaften Strukturen ein. Was sein Vorgänger Gehlen als "große Bürgerinitiative" bezeichnete, will Bittner durch Vernetzung mit anderen Organisationen weiter entwickeln. "Wenn man etwas bewegen will, muss man auch mal anstoßen", zitiert Bittner den früheren Regierungspräsidenten Konrad Schubach.

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