"Eine große Erleichterung"

MAINZ/PRÜM. Was die Soll-Stärke der Polizei Prüm angeht, gibt Inspektionschef Werner Lorsy keinen Kommentar. Nach der Zuweisung dreier so genannter dauerhafter Polizisten aus Rotationszügen ist für ihn nur eines wichtig: "Es ist einfacher geworden, die vielen Aufgaben zu erledigen."

In der Diskussion um die Zuweisung von Personal für die Polizei Prüm bleibt das Klima weiter frostig. Nachdem die SPD-Landtagsabgeordnete Monika Fink am Donnerstag offiziell den "Einsatz von drei zusätzlichen dauerhaften Polizeibeamten" bekannt gab und sich gleichzeitig ihren CDU-Kollegen Michael Billen verbal vorknöpfte, schoss dieser am Freitag scharf zurück: Bei der Personal-Ankündigung von Monika Fink handele es sich erneut um den "vorsätzlichen Versuch, die Bürger hinters Licht zu führen". Der Stellenplan der Polizei-Inspektion (PI) Prüm werde nicht verändert, stellte Billen lapidar fest, was für ihn bedeute: "Es bleibt bei einer Unterbesetzung von 7,23 Stellen. Hier wird zum zweiten Mal ein Trugbild aufgebaut." Ergo habe die Kollegin nichts gelernt und glaube, sich und die SPD so aus der Schusslinie bringen zu können.Versprechen eingelöst oder Täuschungsmanöver?

Monika Fink sieht indes ihr Versprechen vom TV -Forum in Dahnen eingelöst: "Die Polizei hat die Einbruchserie in der Eifel rasch aufgeklärt und damit ihre Einsatzfähigkeit bewiesen." Mit dem dauerhaften Einsatz von drei weiteren Beamten würden das Polizeipräsidium Trier und das Innenministerium dem "subjektiven Sicherheitsbedürfnis der Menschen voll Rechnung" tragen.Gleichzeitig zeigte sich Fink am Donnerstag erleichtert, als sie die Ankunft der neuen Polizisten in Prüm verkündete. Sie sei durchaus davon betroffen gewesen, was manche Leute über sie geschrieben hätten. "Eine Nacht habe ich nicht geschlafen", sagte sie. Denn: "Ein Grundpfeiler meiner Arbeit ist, dass einer, der in der Öffentlichkeit steht, nicht lügt."Das sieht Michael Billen bekanntlich etwas anders. Für ihn ist die Zuweisung von Rotationskräften, die nicht versetzt, sondern nur zugewiesen seien, nicht des Rätsels Lösung. Im Gegenteil: "Mit solchen Täuschungsmanövern verspielt die SPD den letzten Glauben an Innere Sicherheit im Bereich der PI Prüm."Dort hat man die drei neuen Ordnungshüter unterdessen mit offenen Armen empfangen. Werner Lorsy sprach am Donnerstag von einer "großen Erleichterung" und ergänzte: "Jede Personalzuweisung nehme ich mit Genugtuung zur Kenntnis. Wir können sie wirklich gut gebrauchen."

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