Eines der besten Feste seit Jahren

31 Musik- und Trachtengruppen aus 16 Ländern, insgesamt weit mehr als 70 000 Besucher und das mitten in den Ferien: Die Bilanz des 44. Europäischen Folklore-Festivals in Bitburg fällt überaus positiv aus.

 Das 44. Folklore-Festival hat in den vergangenen vier Tagen alle Erwartungen übertroffen. TV-Foto: Rudolf Höser

Das 44. Folklore-Festival hat in den vergangenen vier Tagen alle Erwartungen übertroffen. TV-Foto: Rudolf Höser

Bitburg. (lars) Selten zuvor war die Zufriedenheit so einhellig wie bei der 44. Auflage des Europäischen Folklore-Festivals in Bitburg. Dabei war der Auftakt alles andere als vielversprechend: Der Empfang zur Eröffnung des Festivals, als griechischer Abend tituliert und in der Regel im offiziellen Teil eine fundierte politisch-historische Auseinandersetzung mit dem jeweils im Mittelpunkt stehenden Land, war nicht politisch, sondern bot wenig ansprechend vorgetragene Tourismuswerbung. Die Tatsache, dass die Griechen es wenigstens kurz machten, und der traditionelle Small Talk im Anschluss entschädigten die geladenen Gäste zumindest etwas für die schwächelnden Festredner. Zeitgleich bemühten sich im Festzelt Schlagerstars wie Patrick Lindner um Stimmung. Die Fans waren begeistert, allein: Ihre Zahl hielt sich in Grenzen. Das Zelt war trotz des in der Szene großen Namens nur mäßig besucht. Angesichts wenig rosiger Wetteraussichten schwante am Donnerstagabend manchem Böses.Aber es konnte nur besser werden, und es wurde besser: Die DRK-Rocknacht war mit 2000 Besuchern schon bei der Premiere ein Erfolg, und erstmals seit Jahren war auf dem Platz vor dem Festzelt schon am Freitagabend Betrieb, obwohl das Wetter nicht sommerlich war. Beim Treff der Kulturen herrschte zwar witterungsmäßig auch noch nicht eitel Sonnenschein. Die vom Trierischen Volksfreund - gemeinsam mit Volksbank Bitburg und Gewerbeverein Bitburg - präsentierte Begrüßung der Gruppen hat sich inzwischen jedoch so weit etabliert, dass sich die Besucher auch von dunklen Wolken nicht abschrecken ließen und die entspannte Atmosphäre "Am Spittel" zu Hunderten genossen. Dass das Festzelt beim Einmarsch der Nationen fast aus den Nähten platzte, war nicht überraschend, gleichwohl für alle Organisatoren höchst erfreulich. Gekrönt wurde das Ganze durch den Besucherrekord beim Umzug am Sonntag - und das, ohne dass die Polizei und DRK Mühe gehabt hätten, die Lage unter Kontrolle zu halten. Da am Montag, dem Tag der Bitburger, der Sommer zurückkam, konnte der letzte Tag nur noch die bereits positive Bilanz positiv abrunden. Es war eines der besten Folklore-Festivals der vergangenen Jahre.Mehr zum Folklore-Festival auf Seite 8.

Meinung

Mit Rhythmus zum Erfolg

Stolze Bilanz im Zeichen der Völkerverständigung: In 44 Jahren hat Bitburg knapp 2000 Ensembles aus 62 verschiedenen Ländern zum Folklore-Festival beherbergt. Keine Frage, dass die Eifel damit in der Folklore-Landschaft längst zur bundesweit größten Hausnummer avanciert ist. Hinter diesem Erfolg stehen Sponsoren, die das Festival unterstützen, wie auch die Stadt, die rund 10 000 Euro zuschießt und Mitarbeiter für die Organisation des Spektakels frei stellt. Besonderen Respekt verdient der Einsatz der rund 400 Ehrenamtlichen aus Bitburger Vereinen, der Feuerwehr und dem DRK, ohne die das Festival nicht möglich wäre. Bleibt ein Wunsch für die 45. Auflage: Lasst die Leute noch mehr tanzen - im Festzelt und in der Altstadt, mit oder ohne Anleitung. Rhythmus bewegt und verbindet. d.schommer@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort